Schließe mir die Augen beide von Theodor Storm

Schließe mir die Augen beide
Mit den lieben Händen zu!
Geht doch alles, was ich leide,
Unter deiner Hand zur Ruh.
 
Und wie leise sich der Schmerz
Well' um Welle schlafen leget,
Wie der letzte Schlag sich reget,
Füllest du mein ganzes Herz.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.6 KB)

Details zum Gedicht „Schließe mir die Augen beide“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
43
Entstehungsjahr
1817 - 1888
Epoche
Realismus

Gedicht-Analyse

Der Autor des Gedichts „Schließe mir die Augen beide“ ist Theodor Storm. Als Vertreter des poetischen Realismus schrieb er dieses Werk im 19. Jahrhundert, genauer im Jahr 1856.

Bereits beim ersten Lesen erkennt man das Gefühl von Trost und Fürsorge in dem Gedicht. Es entsteht ein Bild von Vertrautheit und Nähe zwischen dem lyrischen Ich und einer anderen Person. Außerdem kann man eine Melancholie in dem Text wahrnehmen, die durch die Thematik des Leidens und der Schmerzlinderung hervorgerufen wird.

Das Gedicht besteht aus zwei Strophen mit jeweils vier Versen. Im ersten Teil bittet das lyrische Ich eine geliebte Person, es von seinen Leiden zu erlösen, indem sie seine Augen mit ihren Händen schließt. Dies kann als Metapher für Frieden und Erlösung von Schmerzen interpretiert werden. Der zweite Teil des Gedichts beschreibt, wie der Schmerz schwindet und das Herz des lyrischen Ichs mit Zuneigung gefüllt wird.

Theodor Storm bedient sich hier einer einfachen und doch ausdrucksstarken Sprache. Die Bilder, die er zeichnet, sind sowohl körperlich als auch emotional greifbar (die schmerzlindernden Hände, das schlafende Leid).

Die Form des Gedichts ist klassisch gehalten, dabei fällt insbesondere der Kreuzreim auf mit dem sich die ersten beiden und die letzten beiden Verse einer jeden Strophe reimen (abab). Darüber hinaus lässt sich ein durchgängiges Metrum feststellen. Letztendlich trägt dies alles zu einer melodischen, flüssigen Lesart des Gedichts bei und unterstützt das sentimentale Thema.

Insgesamt drückt Storm in diesem Gedicht die universelle menschliche Erfahrung von Schmerz und Trost aus und zeigt auf eindringliche Weise, wie Nähe und Zuneigung helfen können, Leid zu lindern.

Weitere Informationen

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Schließe mir die Augen beide“ des Autors Theodor Storm. Der Autor Theodor Storm wurde 1817 in Husum geboren. Das Gedicht ist in der Zeit von 1833 bis 1888 entstanden. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her der Epoche Realismus zuordnen. Bei dem Schriftsteller Storm handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das 43 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 8 Versen mit insgesamt 2 Strophen. Der Dichter Theodor Storm ist auch der Autor für Gedichte wie „Die Stadt“, „Juli“ und „Knecht Ruprecht“. Zum Autor des Gedichtes „Schließe mir die Augen beide“ haben wir auf abi-pur.de weitere 131 Gedichte veröffentlicht.

+ Wie analysiere ich ein Gedicht?

Daten werden aufbereitet

Das Video mit dem Titel „Theodor Storm Schließe mir die Augen beide“ wurde auf YouTube veröffentlicht. Unter Umständen sind 2 Klicks auf den Play-Button erforderlich um das Video zu starten.

Fertige Biographien und Interpretationen, Analysen oder Zusammenfassungen zu Werken des Autors Theodor Storm

Wir haben in unserem Hausaufgaben- und Referate-Archiv weitere Informationen zu Theodor Storm und seinem Gedicht „Schließe mir die Augen beide“ zusammengestellt. Diese Dokumente könnten Dich interessieren.

Weitere Gedichte des Autors Theodor Storm (Infos zum Autor)

Zum Autor Theodor Storm sind auf abi-pur.de 131 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.