Morgens von Theodor Storm
1 |
Nun gib ein Morgenküßchen! |
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Du hast genug der Ruh; |
3 |
Und setz dein zierlich Füßchen |
4 |
Behende in den Schuh! |
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5 |
Nun schüttle von der Stirne |
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Der Träume blasse Spur! |
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Das goldene Gestirne |
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Erleuchtet längst die Flur. |
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Die Rosen in deinem Garten |
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Sprangen im Sonnenlicht; |
11 |
Sie können kaum erwarten, |
12 |
Daß deine Hand sie bricht. |
Details zum Gedicht „Morgens“
Theodor Storm
3
12
51
1817 - 1888
Realismus
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Morgens“ wurde von dem deutschen Schriftsteller und Lyriker Theodor Storm verfasst. Storm lebte von 1817 bis 1888 und kann somit der Epoche des Realismus zugeordnet werden.
Das Gedicht vermittelt auf den ersten Blick eine helle, erfreuliche Stimmung, welche durch die Verwendung positiver Bilder und Bezugnahmen auf „das goldene Gestirne“, die „Rosen in deinem Garten“ und „Sonnenlicht“ hervorgerufen wird.
Inhaltlich handelt das Gedicht von einem Morgen, in dem jemand zum Aufwachen und Aktiv-Werden aufgefordert wird. Diese Auforderung wird charmant und liebevoll mit Bitten wie „Nun gib ein Morgenküßchen“ und „Und setz dein zierlich Füßchen / Behende in den Schuh!“ ausgeführt. Die Worte deuten auf eine intime, zärtliche Beziehung zwischen dem lyrischen Ich und dem Angesprochenen hin.
In der zweiten Strophe wird der Angesprochene aufgefordert, die Träume der Nacht abzuschütteln - „Nun schüttle von der Stirne / Der Träume blasse Spur!“ - und den neuen Tag zu begrüßen, der schon vom „goldenen Gestirne“ erhellt wird. Die dritte und letzte Strophe scheint auf die geplanten Aktivitäten des Tages hin - das Pflücken von Rosen - zu deuten und vermittelt dabei eine sorglose und glückliche Atmosphäre.
In Bezug auf die Form besteht das Gedicht aus drei Vierzeilern. Die Endreime folgen einem ABCB-Schema. Die Sprache des Gedichts ist unkompliziert und allgemein verständlich. Es ist geprägt von einer fröhlichen und beschwingten Rhythmik, die die Morgenstimmung unterstreicht.
Insgesamt will das lyrische Ich durch das Gedicht eine positive und ermutigende Botschaft vermitteln, die dazu aufruft, den neuen Tag mit Freude und Aktivität zu begrüßen. Auch scheint das Gedicht eine Komponente der Romantik zu enthalten, da es eine idyllische Gartenszene mit Rosen und Sonnenschein schildert.
Weitere Informationen
Der Autor des Gedichtes „Morgens“ ist Theodor Storm. Im Jahr 1817 wurde Storm in Husum geboren. In der Zeit von 1833 bis 1888 ist das Gedicht entstanden. Eine Zuordnung des Gedichtes zur Epoche Realismus kann aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors vorgenommen werden. Bei Storm handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das 51 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 12 Versen mit insgesamt 3 Strophen. Die Gedichte „Loose“, „Oktoberlied“ und „Von Katzen“ sind weitere Werke des Autors Theodor Storm. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Morgens“ weitere 131 Gedichte vor.
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