Gode Nacht von Theodor Storm

Över de stillen Straten
Geit klar de Klockenslag;
God Nacht! Din Hart will slapen,
Un morgen is ok en Dag.
 
Din Kind liggt in de Weegen,
Un ik bün ok bi di;
Din Sorgen un din Leven
Is allens um un bi.
 
Noch eenmal lat uns spräken:
10 
Goden Abend, gode Nacht!
11 
De Maand schien op de Däken,
12 
Uns' Herrgott hölt de Wacht.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.7 KB)

Details zum Gedicht „Gode Nacht“

Anzahl Strophen
3
Anzahl Verse
12
Anzahl Wörter
62
Entstehungsjahr
1817 - 1888
Epoche
Realismus

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Gode Nacht“ wurde von Theodor Storm verfasst, einem deutschen Schriftsteller der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, der den Realismus verkörperte. Sein Werk liegt also etwa im Zeitraum von 1840 bis 1880.

Beim ersten Lesen scheint es, dass das Gedicht die ruhigen und stillen Nächte in einer ländlichen oder kleinen Stadt darstellt. Es zeigt ein elegantes und beruhigendes Bild von der Nacht und dem Übergang zum neuen Tag.

Inhaltlich schildert das lyrische Ich die Stille und Ruhe der Nacht. Die stillen Straßen und der klare Glockenschlag symbolisieren diese Ruhe. Dann wird eine Person angesprochen: „God Nacht! Din Hart will slapen, Un morgen is ok en Dag.“ Es scheint so, dass das lyrische Ich diese Person beruhigen will und darauf hinweist, dass nach der Ruhe der Nacht ein neuer Tag kommt. Im nächsten Vers bringt das lyrische Ich seine Nähe zu dieser Person zum Ausdruck, indem es von gemeinsamen Leiden und Sorgen spricht. Schließlich wird noch einmal der Wunsch einer guten Nacht ausgesprochen, diesmal mit einem religiösen Bezug zum Mond und Gott, der Wache hält.

Die Form des Gedichtes ist eine traditionelle Strophenform mit je vier Versen pro Strophe. Die Sprache ist eine Mischung aus Hochdeutsch und Plattdeutsch, was dem Gedicht einen volkstümlichen Charakter verleiht. Die Vers- und Strophenform, zusammen mit der ruhigen, beschwörenden Sprache, vermitteln ein Gefühl der Ruhe und Gelassenheit, passend zu der dargestellten Abend- und Nachtstimmung.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Storm in „Gode Nacht“ die beruhigende, tröstende Wirkung der Nacht darstellt. Sie bietet Ruhe und Erholung, die Möglichkeit, Sorgen und Leiden für eine Weile zu vergessen und mit neuer Kraft und Zuversicht in den kommenden Tag zu starten. Die einfache, volkstümliche Sprache verstärkt diese positive, heilsame Wirkung der Nacht. Darüber hinaus verbindet das lyrische Ich die natürliche, weltliche Ordnung - symbolisiert durch den Glockenschlag und die Abfolge von Tag und Nacht - mit der religiösen Dimension, repräsentiert durch den Hinweis auf Gott, der Wache hält.

Weitere Informationen

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Gode Nacht“ des Autors Theodor Storm. Der Autor Theodor Storm wurde 1817 in Husum geboren. Das Gedicht ist in der Zeit von 1833 bis 1888 entstanden. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her der Epoche Realismus zuordnen. Bei Storm handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das Gedicht besteht aus 12 Versen mit insgesamt 3 Strophen und umfasst dabei 62 Worte. Theodor Storm ist auch der Autor für Gedichte wie „Juli“, „Knecht Ruprecht“ und „Käuzlein“. Zum Autor des Gedichtes „Gode Nacht“ haben wir auf abi-pur.de weitere 131 Gedichte veröffentlicht.

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