Dorfkirche im Sommer von Detlev von Liliencron
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Schläfrig singt der Küster vor, |
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Schläfrig singt auch die Gemeinde. |
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Auf der Kanzel der Pastor |
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Betet still für seine Feinde. |
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Dann die Predigt, wunderbar, |
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Eine Predigt ohnegleichen. |
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Die Baronin weint sogar |
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Im Gestühl, dem wappenreichen. |
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Amen, Segen, Türen weit, |
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Orgelton und letzter Psalter. |
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Durch die Sommerherrlichkeit |
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Schwirren Schwalben, flattern Falter. |
Details zum Gedicht „Dorfkirche im Sommer“
Detlev von Liliencron
3
12
50
1844 - 1909
Naturalismus
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Dorfkirche im Sommer“ wurde vom Autor Detlev von Liliencron geschrieben. Es beschreibt die Atmosphäre in einer ländlichen Kirche an einem warmen Sommertag. Das lyrische Ich möchte zeigen, wie friedlich und einfach das Leben in der Provinz sein kann.
Das Gedicht beginnt mit dem Küster, der schläfrig vor sich hin singt. Auch die Gemeinde scheint müde zu sein. Der Pastor betet auf der Kanzel still für seine Feinde. Dies zeigt, dass es in dieser kleinen Gemeinde noch Hoffnung und Geborgenheit gibt.
Dann folgt die Predigt, die wunderbar und ohnegleichen ist. Sogar die Baronin ist so gerührt, dass sie weint. Das Gestühl, in dem sie sitzt, ist wappenreich und zeigt, dass in dieser kleinen Gemeinde auch Menschen aus höheren Schichten Teil der Gruppe sind.
Am Ende des Gottesdienstes werden die Türen weit geöffnet und die Orgel erklingt. Jetzt ist es Zeit für die Schwalben und Falter, durch die Sommerherrlichkeit zu schwirren und zu flattern. Diese Beschreibung zeigt, wie friedlich es in dieser ländlichen Gemeinde ist.
Insgesamt porträtiert das Gedicht die idyllische Atmosphäre einer kleinen, ländlichen Gemeinde, in der Glaube und Gemeinschaft wichtig sind. Es ist ein Tribut an ein einfacheres Leben und eine Erinnerung daran, dass Schönheit und Freude in den einfachen Dingen zu finden sind.
Weitere Informationen
Das Gedicht „Dorfkirche im Sommer“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Detlev von Liliencron. Im Jahr 1844 wurde Liliencron in Kiel geboren. Zwischen den Jahren 1860 und 1909 ist das Gedicht entstanden. Eine Zuordnung des Gedichtes zur Epoche Naturalismus kann aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors vorgenommen werden. Bei Liliencron handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das vorliegende Gedicht umfasst 50 Wörter. Es baut sich aus 3 Strophen auf und besteht aus 12 Versen. Weitere Werke des Dichters Detlev von Liliencron sind „Der Blitzzug“, „König Regnar Codbrog“ und „Die Musik kommt“. Zum Autor des Gedichtes „Dorfkirche im Sommer“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 63 Gedichte vor.
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