Botschaft von Georg Friedrich Daumer

Wehe, Lüftchen, lind und lieblich
Um die Wange der Geliebten,
Spiele zart in ihrer Locke,
Eile nicht, hinweg zu fliehn!
Tut sie dann vielleicht die Frage,
Wie es um mich Armen stehe,
Sprich: Unendlich war sein Wehe,
Höchst bedenklich seine Lage;
Aber jetzo kann er hoffen,
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Wieder herrlich aufzuleben,
11 
Denn du, Holde, denkst an ihn.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.7 KB)

Details zum Gedicht „Botschaft“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
11
Anzahl Wörter
55
Entstehungsjahr
1800 - 1875
Epoche
Klassik,
Romantik,
Biedermeier

Gedicht-Analyse

Das Gedicht mit dem Titel „Botschaft“ wurde von Georg Friedrich Daumer verfasst, einem deutschen Dichter und Philosophen, der von 1800 bis 1875 lebte. Dies lässt das Werk zeitlich in die Epoche der Romantik einordnen, die von ca. 1795 bis 1848 andauerte und in der Gefühle, Imagination und das Individuum eine zentrale Rolle spielten.

Auf den ersten Blick erweckt das Gedicht einen sanften und sehnsüchtigen Eindruck. Der Ton ist melancholisch, aber voller Hoffnungen, was typisch für die Romantikepoche ist.

Inhaltlich handelt das Gedicht von einem lyrischen Ich, das eine Botschaft an seine Geliebte durch das zarte Lüftchen schickt. Es bittet die Liebliche, sich an seine Wangen zu schmeicheln, in ihren Locken zu spielen und nicht hastig zu verschwinden. Sollte sie fragen, wie es ihm gehe, soll das Lüftchen ihr von seinem unendlichen Schmerz und seiner bedenklichen Lage berichten. Dennoch, es gibt Hoffnung, denn das lyrische Ich ist sich sicher, dass die Geliebte an ihn denkt.

In den ersten vier Versen wendet sich das lyrische Ich an das Lüftchen und beschreibt seine Rolle und ihre Interaktion. Die Verse 5 bis 8 zeigen die Sorgen und Ängste des lyrischen Ichs und seine Bitte an das Lüftchen, dies der Geliebten mitzuteilen. In den finalen Versen 9 bis 11 wird ein Wandel vollzogen - Hoffnung steigt auf. Dies zeigt, dass trotz der momentanen Schwermut, das lyrische Ich hofft und glaubt, dass die Gedanken der Geliebten heilend und Kraft spendend sind.

In Bezug auf die Form und Sprache des Gedichtes, ist es in freien Versen verfasst und folgt keinem festen Reimschema, was gängig für die Romantik ist. Die Sprache ist recht bildhaft und emotional ausgeprägt, mit Fokus auf Naturbildern wie dem Lüftchen und körperlichen Bildern der Geliebten. Außerdem wird ein direkter Dialog zwischen dem lyrischen Ich und dem Lüftchen geschaffen, was eine personifizierte, quasi menschliche Rolle einnimmt. Die Gefühle des lyrischen Ichs werden stark hervorgehoben, was die Bedeutung der Emotion in der Romantik unterstreicht.

Weitere Informationen

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Botschaft“ des Autors Georg Friedrich Daumer. Geboren wurde Daumer im Jahr 1800 in Nürnberg. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1816 und 1875. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zu den Epochen Klassik, Romantik, Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz oder Realismus zu. Bei Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit der Zuordnung. Die Auswahl der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und muss daher nicht unbedingt richtig sein. Das 55 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 11 Versen mit nur einer Strophe. Georg Friedrich Daumer ist auch der Autor für Gedichte wie „Es ist ein Stern vom erhabenen Himmel gefallen“, „Es kam ein Hauch von oben“ und „Immerhin, so viel sie mag“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Botschaft“ weitere 20 Gedichte vor.

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