O wär ich ein See, so spiegelhell von Georg Friedrich Daumer

O wär' ich ein See, so spiegelhell,
Und du die Sonne, die ihm blickte!
O wär' ich ein klarer Wiesenquell,
Und du die Blume, die ihm nickte!
 
O wär' ich ein grüner Rosendorn
Und du die Rose, die ihn schmückte!
O wär' ich ein süßes, süßes Korn,
Und du der Vogel, der es pickte!
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.7 KB)

Details zum Gedicht „O wär ich ein See, so spiegelhell“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
54
Entstehungsjahr
1846
Epoche
Biedermeier,
Junges Deutschland & Vormärz

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „O wär‘ ich ein See, so spiegelhell“ stammt von dem Dichter Georg Friedrich Daumer, welcher zwischen 1800 und 1875 lebte. Daumer gehört somit zur Epoche der Romantik, die von 1795 bis 1848 angesiedelt ist.

Auf den ersten Eindruck wirkt das Gedicht lyrisch und romantisch. Es besteht aus zwei Strophen mit jeweils vier Versen, in denen das lyrische Ich seinen Wunsch, verschiedene Elemente in der Natur zu sein, ausdrückt, immer in Relation zu „du“, einem unbestimmten Gegenüber.

Das lyrische Ich wünscht sich in diesem Gedicht, verschiedene Aspekte der Natur zu sein, immer in harmonischer Beziehung zu einer geliebten Person, die durch das „du“ repräsentiert wird. In der ersten Strophe drückt es den Wunsch aus, ein klarer See oder ein Wiesenquell zu sein, in welchem bzw. auf welchem die geliebte Person, in der Metapher der Sonne bzw. der nickenden Blume, reflektiert wird. In der zweiten Strophe wünscht sich das lyrische Ich, ein Rosendorn oder ein süßes Korn zu sein, welches von der Rose, bzw. dem Vogel – beides Metaphern für die geliebte Person – geschmückt oder gepickt wird. Über den genauen Inhalt kann jedoch nur spekuliert werden, da das Gedicht sehr metaphorisch ist.

In Bezug auf die Form besteht das Gedicht aus zwei vierzeiligen Strophen, die, wie typisch für Daumer, keinen Reim aufweisen. Die Sprache ist klar und einfach, aber durch die Verwendung von Metaphern und Vergleichen sehr bildhaft. Die wiederholte Anrufung „O wär' ich ...“ erzeugt einen eindringlichen, sehnsüchtigen Ton. Es geht hier um eine tiefe Sehnsucht und ein starkes Verlangen des lyrischen Ichs, eins mit der Natur und der geliebten Person zu sein.

Die literarischen Figuren in diesem Gedicht, wie der See, die Sonne, der Wiesenquell, die Blume, der Rosendorn, die Rose, das Korn und der Vogel, sind alle Metaphern und stehen jeweils in Beziehung zueinander und verdeutlichen die intensive Sehnsucht und romantische Verbundenheit des lyrischen Ichs zu der „du„-Figur. Diese Metaphern schaffen einen lyrischen Raum, in dem de lyrische Ich seine Emotionen und Wünsche zum Ausdruck bringen kann.

Weitere Informationen

Das Gedicht „O wär ich ein See, so spiegelhell“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Georg Friedrich Daumer. 1800 wurde Daumer in Nürnberg geboren. 1846 ist das Gedicht entstanden. Hamburg ist der Erscheinungsort des Textes. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her den Epochen Biedermeier oder Junges Deutschland & Vormärz zuordnen. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Basis geschehen. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben bei Verwendung. Das 54 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 8 Versen mit insgesamt 2 Strophen. Der Dichter Georg Friedrich Daumer ist auch der Autor für Gedichte wie „Erschlagen ist Hafis. Wer ihn erschlagen“, „Es ist ein Stern vom erhabenen Himmel gefallen“ und „Es kam ein Hauch von oben“. Zum Autor des Gedichtes „O wär ich ein See, so spiegelhell“ haben wir auf abi-pur.de weitere 20 Gedichte veröffentlicht.

+ Wie analysiere ich ein Gedicht?

Daten werden aufbereitet

Weitere Gedichte des Autors Georg Friedrich Daumer (Infos zum Autor)

Zum Autor Georg Friedrich Daumer sind auf abi-pur.de 20 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.