Es kam ein Hauch von oben von Georg Friedrich Daumer
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Es kam ein Hauch von oben, |
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Der mir in’s Ohr die Worte blies: |
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»Nicht wähn’ aus eignem Innern |
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Entströme dein Gesang, Hafis! |
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Vom Urbeginn der Zeiten |
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Auf Rosen und auf Lilien |
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Steh’n seine Zauberformeln |
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Geschrieben hoch im Paradies.« |
Details zum Gedicht „Es kam ein Hauch von oben“
Georg Friedrich Daumer
2
8
40
1846
Biedermeier,
Junges Deutschland & Vormärz
Gedicht-Analyse
Das vorgestellte Gedicht trägt den Namen „Es kam ein Hauch von oben“ und wurde von Georg Friedrich Daumer verfasst, einem deutschen Dichter und Philosophen, der von 1800 bis 1875 lebte. Er gehörte somit zur Epoche des Realismus, wobei in seiner Dichtung auch oft romantische Elemente zu finden sind.
Beim ersten Lesen fällt auf, dass das Gedicht eine geheimnisvolle, fast mystisch-religiöse Atmosphäre hat. Der Autor beschreibt, wie ein Hauch, also ein symbolischer Wind oder ein göttlicher Einfluss, eine Botschaft in sein Ohr weht. Diese besagt, dass sein Gesang, seine Poesie, nicht nur aus seinem Inneren kommt, sondern von weit höherer Herkunft ist - vom Paradies, wo sie seit dem Urbeginn der Zeiten auf Rosen und Lilien geschrieben steht.
Das lyrische Ich im Gedicht scheint damit auszusagen, dass seine Kreativität und Inspiration nicht allein aus ihm selbst stammt, sondern von einer höheren Quelle beeinflusst wird. Es ist ein Ausdruck der Bescheidenheit und des Glaubens an eine transzendente Realität. Es hebt auch die Magie und das Mysterium der Poesie hervor, die als „Zauberformeln“ bezeichnet werden, die schon seit Anbeginn der Zeiten existieren.
Das Gedicht hat eine klare und einfache Form. Es besteht aus zwei Strophen mit jeweils vier Versen. Die Sprache ist lyrisch und bildhaft, geprägt von Symbolen und Metaphern. Besonders auffallend ist die Personifizierung des Hauches und der Worte, die praktisch als Akteure in der Handlung fungieren. Es gibt einen deutlichen Rhythmus, jedoch keinen Reim.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Daumers Gedicht eine tiefgründige Reflexion über die Quelle dichterischer Inspiration ist. Es spiegelt die Idee wider, dass wahre Poesie nicht nur aus dem menschlichen Geist, sondern aus einer höheren, göttlichen Quelle kommt. Es unterstreicht die Schönheit und das Mysterium der Poesie und den Glauben an eine transzendente Realität. Es ist ein Gedicht, das zum Nachdenken anregt und den Leser dazu einlädt, seine eigenen Vorstellungen über die Quelle kreativer Inspiration zu überdenken.
Weitere Informationen
Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Es kam ein Hauch von oben“ des Autors Georg Friedrich Daumer. Geboren wurde Daumer im Jahr 1800 in Nürnberg. Das Gedicht ist im Jahr 1846 entstanden. Hamburg ist der Erscheinungsort des Textes. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her den Epochen Biedermeier oder Junges Deutschland & Vormärz zuordnen. Die Angaben zur Epoche prüfe bitte vor Verwendung auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich die Literaturepochen zeitlich teilweise überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung fehleranfällig. Das vorliegende Gedicht umfasst 40 Wörter. Es baut sich aus 2 Strophen auf und besteht aus 8 Versen. Die Gedichte „Nicht düstre, Theosoph, so tief!“, „Nicht in meinem armen Hirne“ und „O wär ich ein See, so spiegelhell“ sind weitere Werke des Autors Georg Friedrich Daumer. Zum Autor des Gedichtes „Es kam ein Hauch von oben“ haben wir auf abi-pur.de weitere 20 Gedichte veröffentlicht.
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- Nicht düstre, Theosoph, so tief!
- Nicht in meinem armen Hirne
- O wär ich ein See, so spiegelhell
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Zum Autor Georg Friedrich Daumer sind auf abi-pur.de 20 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.
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