Die fromme Taub in meinem Herzen hie von Georg Friedrich Daumer
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Die fromme Taub’ in meinem Herzen hie, |
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Ergebung in den Willen des Geschickes, |
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Erlegt, o meine Sonne, hast du sie, |
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Verbrannt mit einem Blitze deines Blickes. |
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Und es ersteht aus ihrer Asche, sieh, |
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Und hebt zum Hohne jedes Erdenstrickes, |
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Sich eines Adlers göttliches Genie |
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Zu den Genüssen eines Ätherglückes. |
Details zum Gedicht „Die fromme Taub in meinem Herzen hie“
Georg Friedrich Daumer
2
8
49
1846
Biedermeier,
Junges Deutschland & Vormärz
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Die fromme Taub' in meinem Herzen hie“ wurde von Georg Friedrich Daumer verfasst, der vom 5. März 1800 bis zum 13. Dezember 1875 lebte. Das Gedicht stammt demnach aus dem 19. Jahrhundert, genauer aus der Epoche der Romantik.
Beim ersten Lesen wirkt das Gedicht kraftvoll und bildreich. Es besteht aus zwei Vierzeilen-Strophen und ist geprägt von starken Metaphern und einer feierlichen Sprache.
Im ersten Vers spricht das lyrische Ich von einer „frommen Taube“, die in seinem Herzen lebt. Diese Taube symbolisiert offenbar Hingabe oder Ergebenheit („Erbung“) in das Schicksal („Willen des Geschickes“). Doch diese Taube, also diese passive Hingabe, wurde von „meiner Sonne“ - vielleicht eine geliebte Person oder ein höheres Wesen - getötet („erlegt“) und mit einem Blick („Blitze deines Blickes“) verbrannt.
Im zweiten Teil des Gedichts steht aus der Asche dieser Taube jedoch etwas Neues auf: ein „Adler“, ein Symbol für Stärke, Freiheit und eine aktive, ja vielleicht sogar aggressive Haltung. Dieser Adler hebt sich „zum Hohne jedes Erdenstrickes“ auf, also im Widerstand gegen die Fesseln der irdischen Welt. Er erhebt sich zu den „Genüssen eines Ätherglückes“ - zu einem höheren, spirituellen Glück oder zu einer Art Nirwana.
Das lyrische Ich scheint also eine Transformation durchlaufen zu haben - von einer passiven, ergebenen Haltung hin zu einer aktiv selbstbestimmten und widerständigen. Es hat sich von einer „frommen Taube“ zu einem „göttlichen Adler“ gewandelt und strebt nun nach höheren Zielen und einem höheren Glück.
In Bezug auf die Form und Sprache des Gedichts: Die beiden Vierzeilen-Strophen sind in einem klaren, einfachen Rhythmus verfasst, und die Diktion ist hochgestochen und feierlich, geprägt von starken Metaphern und einer bildreichen Sprache. Das sorgt für eine kraftvolle, dramatische Atmosphäre, die gut zur Beschreibung der inneren Transformation passt. Die Ausdrucksweise ist typisch für romantische Dichtung, die oftmals auf emotionaler Kraft, bildhafter Sprache und individuellen, persönlichen Erlebnissen basiert.
Weitere Informationen
Das Gedicht „Die fromme Taub in meinem Herzen hie“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Georg Friedrich Daumer. Daumer wurde im Jahr 1800 in Nürnberg geboren. Entstanden ist das Gedicht im Jahr 1846. Erscheinungsort des Textes ist Hamburg. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text den Epochen Biedermeier oder Junges Deutschland & Vormärz zugeordnet werden. Die Richtigkeit der Epochen sollte vor Verwendung geprüft werden. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da es keine starren zeitlichen Grenzen bei der Epochenbestimmung gibt, können hierbei Fehler entstehen. Das 49 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 8 Versen mit insgesamt 2 Strophen. Weitere Werke des Dichters Georg Friedrich Daumer sind „Es ist ein Stern vom erhabenen Himmel gefallen“, „Es kam ein Hauch von oben“ und „Immerhin, so viel sie mag“. Zum Autor des Gedichtes „Die fromme Taub in meinem Herzen hie“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 20 Gedichte vor.
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Zum Autor Georg Friedrich Daumer sind auf abi-pur.de 20 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.
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