Mittagslandschaft am Ufer der Rhone, nahe bey Genf von Friederike Brun
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Strömend rauscht, |
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Still umlauscht |
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Von des Uferthals Gebüsche, |
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Hier des grünen Stromes Frische. |
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Feierlich |
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Hebet sich, |
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Ueber hohen Ulmenwipfel, |
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Dort des alten Domes Gipfel. |
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Kreisend treibt |
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Duftumstäubt |
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Hier der rasche Strom die Mühle, |
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Wie das Kind die Kräuselspiele. |
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Knospend blüh’n |
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Auf dem Grün |
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Runder Hügel lichte Haine, |
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Sanft enthüllt im Mittagsscheine. |
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Hoch empor, |
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In dem Flor |
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Lichter Ferne, steigt der Mole; |
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Hinter mir die blaue Dole. |
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Möcht’ ich hier |
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Für und für |
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Mit stets wachsendem Entzücken, |
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Süsses Plätzchen, dich erblicken! |
Details zum Gedicht „Mittagslandschaft am Ufer der Rhone, nahe bey Genf“
Friederike Brun
6
24
81
1795
Klassik
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Mittagslandschaft am Ufer der Rhone, nahe bey Genf“ wurde von Friederike Brun (1765-1835) verfasst. Die Dichterin gehört zur Literatur der Romantik und starb Mitte des 19. Jahrhunderts.
Beim ersten Lesen fällt die harmonische und friedvolle Atmosphäre auf, die in dem Gedicht eingefangen wird. Es wirkt, als würde das lyrische Ich einen ruhigen Nachmittag am Flussufer der Rhone verbringen, inmitten eines idyllischen und pittoresken Landschaftsbilds. Dieser erste Eindruck wird durch die liebevolle und ausführliche Beschreibung der Natur und der Umgebung verstärkt.
Inhaltlich lässt sich das Gedicht als eine Ode an die Schönheit der Natur und die Friedlichkeit dieses besonderen Ortes interpretieren. Das lyrische Ich fühlt sich offensichtlich sehr wohl an diesem Ort, beschreibt die Landschaft und ihre Elemente in ausführlicher und liebevoller Detailtiefe. Bei der Betrachtung der Landschaft scheint das lyrische Ich eine tiefe Freude und Faszination zu empfinden. Im letzten Vers wird sogar der Wunsch ausgedrückt, diesen Ort immer wieder besuchen zu dürfen.
Die Form des Gedichts ist durch sechs vierzeilige Strophen gekennzeichnet. Jede Strophe besteht dabei aus zwei Reimpaaren. Diese wiederum bestehen jeweils aus zwei Versen, welche durch den Kreuzreim miteinander verbunden sind (abab).
Die Sprache ist gekennzeichnet durch die reiche Verwendung von Natursymbolen sowie sinnlichen und bildhaften Beschreibungen. Dadurch wird eine Atmosphäre von idyllischer Ruhe und Beschaulichkeit geschaffen. Auch die Wortwahl weist auf die romantische Epoche hin, in der das Gedicht entstand, wie zum Beispiel die Wörter „Mühle”, „Dole“ oder „Hügel”. Insgesamt wirken Sprache und Form des Gedichts harmonisch und ruhig, was die durch den Inhalt vermittelte Stimmung noch verstärkt.
Weitere Informationen
Friederike Brun ist die Autorin des Gedichtes „Mittagslandschaft am Ufer der Rhone, nahe bey Genf“. Im Jahr 1765 wurde Brun in Gräfentonna geboren. Im Jahr 1795 ist das Gedicht entstanden. Erscheinungsort des Textes ist Zürich. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten der Autorin kann der Text der Epoche Klassik zugeordnet werden. Prüfe bitte vor Verwendung die Angaben zur Epoche auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epoche ist auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich Literaturepochen zeitlich überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung häufig mit Fehlern behaftet. Das Gedicht besteht aus 24 Versen mit insgesamt 6 Strophen und umfasst dabei 81 Worte. Friederike Brun ist auch die Autorin für das Gedicht „Abendphantasie“, „An Augusta“ und „An Schulz und Voß“. Zur Autorin des Gedichtes „Mittagslandschaft am Ufer der Rhone, nahe bey Genf“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 58 Gedichte vor.
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Zum Autor Friederike Brun sind auf abi-pur.de 58 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.
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