An eine Sängerin von Friederike Brun
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Töne länger, Silberstimmme! klage |
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Seelenwohllaut tiefer mir in’s Herz! |
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Ach! wie Augenblick’ entflöhen Tage |
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Mir in Thränen, mir bei Orpheus Schmerz. |
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Zauberinn! von welchen Harmonieen |
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Hast du Ton, und Red’ und Sang entlehnt? |
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Länger athmend mit Iphigenien |
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Fühlt’ ich Gluck aus deiner Brust verschönt! |
Details zum Gedicht „An eine Sängerin“
Friederike Brun
1
8
45
1795
Klassik
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „An eine Sängerin“ wurde von Friederike Brun verfasst, welche in der Zeit des Sturm und Drang sowie der Romantik lebte (1765-1835). Bruns lyrisches Schaffen war von ihrem Wunsch geprägt, subjektive Erfahrungen und Gefühle auszudrücken, was in dieser literarischen Epoche eine wichtige Rolle spielte.
Bei der ersten Lektüre des Gedichts fällt die emotionale Tonalität auf, die durch den Hauch von Melancholie, Bewunderung und emotionaler Verbundenheit zum lyrischen Ich charakterisiert wird, das von der Stimme und Darbietung der Sängerin tief berührt ist.
Inhaltlich thematisiert das Gedicht die intensive Reaktion des lyrischen Ich auf den Gesang einer Sängerin. Hierbei drückt das lyrische Ich seine tiefgehende Bewegung und Bewunderung für die Sängerin aus. Es wünscht sich, dass die Sängerin mit ihrer wundervoll anmutenden Stimme weiter singt, was ausdrückt, wie sehr das lyrische Ich von ihrer Darbietung fasziniert und tief berührt ist. Dabei wird die Stimme der Sängerin in Form einer Seelenklage beschrieben, die dem lyrischen Ich direkt ins Herz geht. Dies impliziert eine starke emotionale Resonanz und eine außerordentliche Wertschätzung für die Künstlerin.
Formal folgt das Gedicht keinem strikten Reimschema, was typisch ist für die Dichtung der Zeit des Sturm und Drang und der Romantik. Die Freiheit in der Formalität spiegelt die Intensität und Direktheit des subjektiven emotionalen Erlebens wider, die in dieser Epoche im Vordergrund stand.
Bezüglich der Sprache und des Stils sind das Gedicht und seine Metaphern stark von der antiken Mythologie durchzogen. Referenzen zu Orpheus und Iphigenie, beide legendäre Figuren aus der griechischen Mythologie, verdeutlichen die Größe und Wichtigkeit der darstellenden Künste. Diese mythologischen Vergleiche heben die Stimme und die Ausdruckskraft der Sängerin hervor und unterstreichen die bewegende Wirkung ihrer Darbietung auf das lyrische Ich.
Weitere Informationen
Das Gedicht „An eine Sängerin“ stammt aus der Feder der Autorin bzw. Lyrikerin Friederike Brun. 1765 wurde Brun in Gräfentonna geboren. Entstanden ist das Gedicht im Jahr 1795. Der Erscheinungsort ist Zürich. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten der Autorin kann der Text der Epoche Klassik zugeordnet werden. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben zur Epoche bei Verwendung. Die Zuordnung der Epoche ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Das vorliegende Gedicht umfasst 45 Wörter. Es baut sich aus nur einer Strophe auf und besteht aus 8 Versen. Weitere Werke der Dichterin Friederike Brun sind „Bey Henriettens Grabe“, „Bey Münters Grabe“ und „Chamounix beym Sonnenaufgange“. Auf abi-pur.de liegen zur Autorin des Gedichtes „An eine Sängerin“ weitere 58 Gedichte vor.
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Zum Autor Friederike Brun sind auf abi-pur.de 58 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.
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