An den göttlichen Sänger der Grazien von Susanne von Bandemer

Dich nährete gewiß an Deiner Mutter Busen
Schon Nektar und Ambrosia;
Bis dich die schönste aller Musen
Zu ihrem Liebling ausersah.
Doch zur Unsterblichkeit
Hat dich die Hand der Grazien geweiht.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „An den göttlichen Sänger der Grazien“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
6
Anzahl Wörter
31
Entstehungsjahr
1802
Epoche
Klassik,
Romantik

Gedicht-Analyse

Das vorgelegte Gedicht trägt den Titel „An den göttlichen Sänger der Grazien“ und stammt von Susanne von Bandemer. Bandemer lebte von 1751 bis 1828, was das Werk in die Epoche der Spätaufklärung einordnet.

Bei einem ersten Eindruck fällt die hohe Sprache auf, die mit klassischen mythologischen Anspielungen arbeitet. Die Versform scheint regelmäßig und rhythmisch, was zur feierlichen Grundstimmung des Gedichts beiträgt.

Inhaltlich richtet sich das lyrische Ich scheinbar an eine bestimmte Person - den „göttlichen Sänger der Grazien“. Dieser wird hochgelobt und vergöttert. Das lyrische Ich suggeriert, dass diese Person bereits von Geburt an mit Nektar und Ambrosia, den Speisen der Götter, genährt und von der schönsten aller Musen als ihr Schützling ausgewählt wurde. Der zweite Teil des Gedichts suggeriert, dass diese Person durch die Hand der Grazien - drei Göttinnen der Anmut - zur Unsterblichkeit geweiht wurde. Das lyrische Ich scheint somit die Person für ihre besonderen Fähigkeiten, vor allem ihr künstlerisches Talent, zu bewundern und zu verehren.

Die Sprache des Gedichts ist feierlich und hochtrabend, was durch die Verwendung klassischer mythologischer Bilder und Begriffe verstärkt wird. Die Form des Gedichts ist regelmäßig, was zusammen mit der hochtönenden Sprache eine feierliche, beinahe zelebrative Stimmung erzeugt. Die Versform ist ein regelmäßiger Sechszeiler ohne Reimschema, was der Ernsthaftigkeit des Gedichts Rechnung trägt.

Insgesamt kann das Gedicht als eine Hommage an einen bedeutenden Künstler interpretiert werden, den das lyrische Ich auf ein fast göttliches Niveau hebt. Es ist eine deutliche Wertschätzung für künstlerisches Talent und dessen Unsterblichkeit im Hinblick auf kulturelle Bedeutung und Nachwirkung.

Weitere Informationen

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „An den göttlichen Sänger der Grazien“ der Autorin Susanne von Bandemer. Geboren wurde Bandemer im Jahr 1751 in Berlin. Im Jahr 1802 ist das Gedicht entstanden. Erscheinungsort des Textes ist Berlin. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten der Autorin lassen eine Zuordnung zu den Epochen Klassik oder Romantik zu. Vor Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und daher anfällig für Fehler. Das 31 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 6 Versen mit nur einer Strophe. Die Gedichte „An G * * * g“, „An Herzberg“ und „An Ihn“ sind weitere Werke der Autorin Susanne von Bandemer. Auf abi-pur.de liegen zur Autorin des Gedichtes „An den göttlichen Sänger der Grazien“ weitere 86 Gedichte vor.

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