Ich liebe dich von Marie Eugenie Delle Grazie
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Bei Blumenduft und Mondenschein |
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Sprachst du zuerst das süße Wort: |
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„Ich liebe Dich.“ |
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Da zog es in mein Herz hinein |
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Wie Blumenduft und Mondenschein; |
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Doch zog draus Ruh’ und Friede fort, |
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Als ich auch sprach das süße Wort: |
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„Ich liebe Dich!“ |
Details zum Gedicht „Ich liebe dich“
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1882
Realismus
Gedicht-Analyse
Das vorgegebene Gedicht mit dem Titel „Ich liebe dich“ wurde von der österreichischen Dichterin Marie Eugenie Delle Grazie verfasst, welche von 1864 bis 1931 lebte. Es stammt also aus der Epoche des Fin de Siècle, welche gekennzeichnet war durch diverse gesellschaftliche und kulturelle Umbrüche, aber auch ein Gefühl der Melancholie und des Aufbruchs.
Auf den ersten Blick hat das Gedicht eine scheinbar romantische Thematik – die Liebe. Doch bei genauerer Betrachtung vermittelt es auch eine gewisse Ambivalenz und Komplexität der Liebe.
Das lyrische Ich erinnert sich im ersten Vers an einen romantischen Moment, in dem der Geliebte seine Liebe gesteht. Im zweiten Vers steckt jedoch bereits ein Konflikt: Durch die Wiederholung der Worte „Ich liebe dich“ durch das lyrische Ich selbst scheint nicht mehr Frieden und Ruhe zu herrschen, sondern Unruhe und vielleicht Unsicherheit.
Die Dichterin spielt hier mit der doppelten Bedeutung und Wirkung des Liebesgeständnisses. Einerseits kann es Freude, Sicherheit und Glück bedeuten, andererseits aber auch Unruhe, Unsicherheit und Ablenkung von der eigenen Ruhe.
Auf formaler Ebene ist das Gedicht in zwei Strophen mit jeweils unterschiedlicher Versanzahl aufgeteilt. Die erste, kürzere Strophe konzentriert sich auf das Erlebnis aus der Perspektive des Partners, während die zweite, längere Strophe die Folgen für das lyrische Ich selbst thematisiert.
Die poetische Sprache ist geprägt von wiederkehrenden Metaphern wie „Blumenduft“ und „Mondenschein“, welche typisch für die romantische Dichtung sind, und dem wiederholten, zentralen Liebesbekenntnis „Ich liebe dich“. Diese Wiederholung dient dazu, die unterschiedlichen Emotionen und die Ambivalenz der Situation zu unterstreichen.
Zusammengefasst handelt es sich bei „Ich liebe dich“ von Marie Eugenie Delle Grazie um ein Gedicht, das auf den ersten Blick romantisch wirken mag, bei genauerer Betrachtung jedoch die Komplexität und Ambivalenz des Liebesgeständnisses thematisiert.
Weitere Informationen
Die Autorin des Gedichtes „Ich liebe dich“ ist Marie Eugenie Delle Grazie. Die Autorin Marie Eugenie Delle Grazie wurde 1864 in Weißkirchen (Bela Crkva) geboren. Im Jahr 1882 ist das Gedicht entstanden. Der Erscheinungsort ist Herzberg a. H. und Leipzig. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten der Autorin kann der Text der Epoche Realismus zugeordnet werden. Bei Delle Grazie handelt es sich um eine typische Vertreterin der genannten Epoche. Das vorliegende Gedicht umfasst 41 Wörter. Es baut sich aus 2 Strophen auf und besteht aus 8 Versen. Marie Eugenie Delle Grazie ist auch die Autorin für das Gedicht „Abend (Delle Grazie)“, „Abend wird es“ und „Abendsonnenschein“. Zur Autorin des Gedichtes „Ich liebe dich“ haben wir auf abi-pur.de weitere 71 Gedichte veröffentlicht.
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Zum Autor Marie Eugenie Delle Grazie sind auf abi-pur.de 71 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.
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