Deutscher Rat von Robert Reinick
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Vor allem eins, mein Kind: Sei treu und wahr, |
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Laß nie die Lüge deinen Mund entweihn! |
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Von alters her im deutschen Volke war |
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Der höchste Ruhm getreu und wahr zu sein. |
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Du bist ein deutsches Kind. So denke dran! |
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Noch bist du jung, noch ist es nicht so schwer; |
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Aus einem Knaben aber wird ein Mann, |
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Das Bäumchen biegt sich, doch der Baum nicht mehr. |
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Sprich ja und nein und dreh und deutle nicht; |
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Was du berichtest, sage kurz und schlicht, |
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Was du gelobest, sei dir höchste Pflicht; |
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Dein Wort sei heilig, drum verschwend es nicht! |
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Leicht schleicht die Lüge sich ans Herz heran, |
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Zuerst ein Zwerg, ein Riese hinternach; |
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doch dein Gewissen zeigt den Feind dir an, |
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Und eine Stimme ruft in dir: „Sei wach!" |
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Dann wach und kämpf; es ist ein Feind bereit: |
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Die Lüg' in dir, sie drohet dir Gefahr. |
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Kind! Deutsche kämpfen tapfer allezeit, |
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Du deutsches Kind, sei tapfer, treu und wahr! |
Details zum Gedicht „Deutscher Rat“
Robert Reinick
5
20
158
1805 - 1852
Klassik,
Romantik,
Biedermeier
Gedicht-Analyse
Robert Reinick ist der Autor des Gedichtes „Deutscher Rat“. 1805 wurde Reinick in Danzig geboren. Im Zeitraum zwischen 1821 und 1852 ist das Gedicht entstanden. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text den Epochen Klassik, Romantik, Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz oder Realismus zugeordnet werden. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Basis geschehen. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben bei Verwendung. Das vorliegende Gedicht umfasst 158 Wörter. Es baut sich aus 5 Strophen auf und besteht aus 20 Versen. Robert Reinick ist auch der Autor für Gedichte wie „Der Faule“, „Liebestreu“ und „Kuriose Geschichte“. Zum Autor des Gedichtes „Deutscher Rat“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 18 Gedichte vor.
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