Wenn in dem Frühling von Robert Reinick

1	Wenn in dem Frühling die Erd' erwacht,
2	Wie mag's ihr wohl zu Mute sein?
3	Und tritt ein Bächlein aus dunklem Schacht,
4	Was fällt ihm da wohl ein?
5	Der Rose, die sich über Nacht
6	Erschloß, was fällt ihr wohl ein?
7	Und wenn ein Mädchen zur Liebe erwacht,
8	Wie mag's ihr ums Herze sein?
9	Ich fragte den Bach, die Rose dann,
10	Ich fragte die Erde drum;
11	Sie alle lachten mich selig an
12	Und blieben doch alle stumm.
13	Und als mein Liebchen ich auch gefragt,
14	Das sonst so vieles weiß,
15	Da hat auch sie kein Wort gesagt
16	Und küßte mich still und heiß.
17	Ein Thränlein rann ihr die Wangen hin,
18	Selig schaute sie drein.
19	Nun denk' ich so in meinem Sinn:
20	Soll das eine Antwort sein?

Details zum Gedicht „Wenn in dem Frühling“

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Wenn in dem Frühling“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Robert Reinick. Reinick wurde im Jahr 1805 in Danzig geboren. Zwischen den Jahren 1821 und 1852 ist das Gedicht entstanden. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text den Epochen Klassik, Romantik, Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz oder Realismus zugeordnet werden. Bei Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit der Zuordnung. Die Auswahl der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und muss daher nicht unbedingt richtig sein. Das Gedicht besteht aus 20 Versen mit insgesamt 5 Strophen und umfasst dabei 123 Worte. Der Dichter Robert Reinick ist auch der Autor für Gedichte wie „Der Herbst“, „Der Schneemann“ und „Der Faule“. Zum Autor des Gedichtes „Wenn in dem Frühling“ haben wir auf abi-pur.de weitere 18 Gedichte veröffentlicht.

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Zum Autor Robert Reinick sind auf abi-pur.de 18 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.