Der Springbrunn von Klabund

Im Stadtpark wird der Springbrunn angedreht.
Der Strahl schießt auf, tönt, steigt und steht
Für einen Augenblick,
Gehalten von der Sonnenfaust.
Und wie der Strahl dann in die Tiefe saust:
Wasser stieg auf, Glanz fällt zurück.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Der Springbrunn“

Autor
Klabund
Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
6
Anzahl Wörter
36
Entstehungsjahr
1913
Epoche
Moderne,
Expressionismus

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Der Springbrunn“ wurde von Alfred Henschke geschrieben, der unter dem Pseudonym Klabund bekannt ist. Er wurde am 4. November 1890 geboren und starb am 14. August 1928, was das Gedicht in die Epoche des Expressionismus einordnet.

Beim ersten Eindruck fällt die bildhafte Darstellung der Natur auf, in diesem Fall des Springbrunnens. Mit sorgfältig ausgewählten Worten und prägnanten Metaphern gibt Klabund dem Wasser und dem Sonnenlicht Charakter und Lebendigkeit.

Inhaltlich handelt das Gedicht von einem Springbrunnen in einem Stadtpark. Der erste Teil des Gedichts beschreibt, wie das Wasser des Brunnens aufsteigt und von der Sonne gehalten scheint, bevor es dann in den zweiten Versen wieder in den Brunnen zurückfällt. Die implizite Botschaft dieses Gedichts kann als eine Betrachtung des Lebenszyklus interpretiert werden. Die Bewegung des Wassers kann symbolisch für Aufstieg, kurzen Glanz auf dem Höhepunkt und schließlich den unvermeidlichen Fall und Rückkehr zum Ursprung gesehen werden.

Die Form des Gedichts ist im klassischen Stil mit sechs Versen gehalten. Dabei folgt es einem direkten und klaren Sprachstil. Klabund nutzt dabei sowohl die sprachliche Ästhetik als auch den Rhythmus, um dem Gedicht Leben einzuhauchen. Besonders expressiv wirkt beispielsweise die Verwendung der Metapher der „Sonnenfaust“, die das strahlende Licht und die Kraft der Sonne einfängt.

In Sprachanalyse fällt auf, dass Klabund sprachliche Bilder verwendet, um eine dynamische und lebensnahe Szene zu erzeugen. Der Stil ist dabei eher nüchtern und beschreibend, was einen Interessanten Kontrast zu dem metaphorischen Gehalt des Gedichts bildet. Indirekt verweist das Gedicht auf die Vergänglichkeit und Zyklen des Lebens, was eine spirituelle Dimension in dem ansonsten sehr erdverbundenen Gedicht eröffnet. So wirkt „Der Springbrunnen“ von Klabund trotz seiner kurzen Form tiefgründig und hinterlässt einen nachhaltigen Eindruck.

Weitere Informationen

Das Gedicht „Der Springbrunn“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Klabund. Im Jahr 1890 wurde Klabund in Crossen an der Oder geboren. Im Jahr 1913 ist das Gedicht entstanden. Der Erscheinungsort ist Berlin. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text den Epochen Moderne oder Expressionismus zugeordnet werden. Vor Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und daher anfällig für Fehler. Das Gedicht besteht aus 6 Versen mit nur einer Strophe und umfasst dabei 36 Worte. Weitere bekannte Gedichte des Autors Klabund sind „Akim Akimitsch“, „Altes Reiterlied“ und „Ausmarsch“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Der Springbrunn“ weitere 139 Gedichte vor.

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