Akim Akimitsch von Klabund

Akim Akimitsch,
Darfst nicht mehr säen und schaffen,
Väterchen ruft zu den Waffen,
Akim Akimitsch.
 
Akim Akimitsch,
Was hat der Krieg für einen Zweck?
Eure Stiefel sind papierner Dreck,
Akim Akimitsch.
 
Akim Akimitsch,
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Eure Großfürsten paschen
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Alle Kontribution in ihre Taschen,
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Akim Akimitsch.
 
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Akim Akimitsch,
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Du wirst lesen lernen
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In dunklen Büchern und hellen Sternen ...
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Akim Akimitsch ...
 
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Akim Akimitsch,
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In der Revolution
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Anno Sechs erwachtest du einmal schon ...
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Akim Akimitsch ...
 
21 
Akim Akimitsch,
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An deinem Blut saugen die fetten Egel
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Der Romanows. Nimm deinen Dreschflegel,
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Akim Akimitsch – schlag sie tot!
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24.4 KB)

Details zum Gedicht „Akim Akimitsch“

Autor
Klabund
Anzahl Strophen
6
Anzahl Verse
24
Anzahl Wörter
89
Entstehungsjahr
1916
Epoche
Moderne,
Expressionismus,
Avantgarde / Dadaismus

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Akim Akimitsch“ wurde von dem deutschen Schriftsteller Klabund verfasst, der von 1890 bis 1928 lebte und somit der Epoche des Expressionismus zugeordnet werden kann, die von 1910 bis 1925 andauerte.

Beim ersten Lesen des Gedichts fällt sofort der rhythmische Charakter und die wiederholte Nennung des Namens „Akim Akimitsch“ auf. Das Gedicht wirkt aufgrund seines Themas sehr nachdenklich und ernst.

Im Inhalt des Gedichts geht es um einen Mann namens Akim Akimitsch, der nicht mehr säen und schaffen darf, weil der „Väterchen“ - vermutlich eine verhüllte Anspielung auf die damalige russische Regierung - zum Krieg aufruft. Akimitsch hinterfragt den Zweck des Krieges und kritisiert die profitgierigen Fürsten, die von den arbeitenden Menschen profitieren. In der vierten Strophe wird auf die mögliche Zukunft von Akimitsch hingewiesen, der lernen wird, in „dunklen Büchern und hellen Sternen“ zu lesen. Das lyrische Ich deutet an, dass Akimitsch in der Revolution erwachen und seinen Dreschflegel gegen die Unterdrücker erheben wird.

Die Aussage des lyrischen Ichs erscheint sehr politisch und steht im Zeichen des Widerstandes gegen Krieg und Unterdrückung. Es wird klar Partei für den einfachen Mann, Akim Akimitsch, ergriffen und die Ungerechtigkeit der herrschenden Macht stark kritisiert.

In Bezug auf die Form und Sprache des Gedichts fällt auf, dass es aus sechs vierzeiligen Strophen besteht und sich jeweils der erste und vierte Vers auf den Namen Akim Akimitsch reimt. Der Rhythmus ist klar und eingängig und verwendet deutliche, bildhafte Sprache. Die Wiederholung des Namens Akim Akimitsch unterstreicht die Bedeutung dieser Figur und schafft zudem einen hypnotischen Effekt. Die Ausdrucksweise ist sehr direkt und deutlich, was zur politisch aufgeladenen Aussage des Gedichts passt.

Weitere Informationen

Klabund ist der Autor des Gedichtes „Akim Akimitsch“. Klabund wurde im Jahr 1890 in Crossen an der Oder geboren. Das Gedicht ist im Jahr 1916 entstanden. Erschienen ist der Text in München. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text den Epochen Moderne, Expressionismus oder Avantgarde / Dadaismus zugeordnet werden. Prüfe bitte vor Verwendung die Angaben zur Epoche auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich Literaturepochen zeitlich überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung häufig mit Fehlern behaftet. Das 89 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 24 Versen mit insgesamt 6 Strophen. Weitere Werke des Dichters Klabund sind „Ad notam“, „Altes Reiterlied“ und „Ausmarsch“. Zum Autor des Gedichtes „Akim Akimitsch“ haben wir auf abi-pur.de weitere 139 Gedichte veröffentlicht.

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