Himmelfahrt von Ernst Moritz Arndt

Wie prangt im Frühlingskleide
Die grüne, bunte Welt!
Und hat in Welt und Heide
Musik und Lust bestellt:
Wie klingt und spielt der Scherz
In Büschen rings und Bäumen
Von Edens Blumenträumen
Den Klang in jedes Herz!
 
Hinaus denn, meine Seele!
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In voller Lust hinaus!
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Verkünde, ruf, erzähle
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Und kling und sing es aus!
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Du bist von Lerchenart,
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Nach oben will dein Leben:
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Laß fliegen, klingen und schweben
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Die süße Himmelfahrt.
 
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Auf! Lüfte deine Schwingen
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Zum frohen Heimatort!
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Dein Trachten, Sehnen, Ringen,
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Dein Weg, dein Lauf ist dort
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O flieg aus diesem Glanz
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Der bunten Erdenlenze
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Ins Land der ew'gen Kränze!
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Dort ist dein Ziel, dein Kranz.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24.5 KB)

Details zum Gedicht „Himmelfahrt“

Anzahl Strophen
3
Anzahl Verse
24
Anzahl Wörter
107
Entstehungsjahr
1837
Epoche
Biedermeier,
Junges Deutschland & Vormärz

Gedicht-Analyse

Das vorliegende Gedicht trägt den Titel „Himmelfahrt“ und wurde von Ernst Moritz Arndt verfasst, einem deutschen Schriftsteller und Dichter der Romantik, der von Ende des 18. bis Mitte des 19. Jahrhunderts lebte und wirkte.

Auf den ersten Blick strahlt das Gedicht eine Freude und Begeisterung aus, die die Schönheit der Natur und die Sehnsucht nach überirdischem Glück widerspiegelt. Es besteht aus drei Strophen mit jeweils acht Versen.

Im Grunde handelt das Gedicht von der Freude der Natur im Frühling und der Sehnsucht des lyrischen Ichs, diese Freude und Schönheit mit der Welt zu teilen. Das lyrische Ich identifiziert sich mit einer Lerche, einem Vogel, der bekannt für seine Himmelfahrt ist, ein spektakuläres Aufsteigen in die Luft während des Gesangs. In einer metaphorischen Sprache lädt das lyrische Ich seine Seele ein, der Lerche gleich aufzusteigen und die Schönheit des Frühlings zu verkünden. Die Himmelfahrt symbolisiert dabei nicht nur eine Fahrt in den Himmel, sondern auch eine spirituelle Reise zur himmlischen Heimat, zum Ort der ewigen Glückseligkeit.

Die Sprache ist einfach und unprätentiös, aber reich an Bildern und Metaphern. Die Verse fließen leicht und melodisch, was den Eindruck von Freude und Leichtigkeit, den das lyrische Ich ausdrücken möchte, unterstreicht. Daher kann man vermuten, dass das Gedicht in einem konventionellen metrischen Schema verfasst ist.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Arndts „Himmelfahrt“ ein lyrischer Ausdruck der Freude über die Schönheit der Natur und der Sehnsucht nach spiritueller Erhebung und ewigem Glück ist. Es spiegelt den romantischen Glauben an die verklärende Kraft der Natur und des Geistes wider und repräsentiert eine typische lyrische Form der Romantik.

Weitere Informationen

Der Autor des Gedichtes „Himmelfahrt“ ist Ernst Moritz Arndt. Geboren wurde Arndt im Jahr 1769 in Groß Schoritz (Rügen). Entstanden ist das Gedicht im Jahr 1837. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht den Epochen Biedermeier oder Junges Deutschland & Vormärz zuordnen. Prüfe bitte vor Verwendung die Angaben zur Epoche auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich Literaturepochen zeitlich überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung häufig mit Fehlern behaftet. Das Gedicht besteht aus 24 Versen mit insgesamt 3 Strophen und umfasst dabei 107 Worte. Weitere Werke des Dichters Ernst Moritz Arndt sind „Der Mann“, „Der Weihnachtsbaum“ und „Klage um Auerswald und Lichnowsky“. Zum Autor des Gedichtes „Himmelfahrt“ haben wir auf abi-pur.de weitere 285 Gedichte veröffentlicht.

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