Das Glück, das glatt von Ernst Moritz Arndt

Das Glück, das glatt
und schlüpfrig rollt,
tauscht in Sekunden
seine Pfade,
ist heute mir, dir morgen hold
und treibt die Narren
rund im Rade.
Laß fliehn, was sich nicht
halten läßt;
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den leichten Schmetterling
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laß schweben,
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und halte nur dich selber fest:
13 
Du hältst das Schicksal
14 
und das Leben!
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.9 KB)

Details zum Gedicht „Das Glück, das glatt“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
14
Anzahl Wörter
50
Entstehungsjahr
1769 - 1860
Epoche
Aufklärung,
Empfindsamkeit,
Sturm & Drang

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Das Glück, das glatt“ stammt von dem deutschen Schriftsteller Ernst Moritz Arndt, der von 1769 bis 1860 lebte. Dies bedeutet, dass das Gedicht zeitlich in die Epoche der Romantik oder des Biedermeier einzuordnen ist.

Auf den ersten Blick handelt das Gedicht von dem unbeständigen Wesen des Glücks und der Notwendigkeit, stets fest im eigenen Leben verankert zu sein. Der Leser wird durch die lebendige und bildreiche Sprache des Autors sofort in den Bann gezogen.

In einfachen Worten, erzählt dieses Gedicht von dem unvorhersehbaren Charakter des Glücks. Es ist flüchtig, ändert ständig seinen Pfad und ist mal dem einen, mal dem anderen hold. Es ist wie ein schlüpfriger Fisch, der sich nicht festhalten lässt und den Narren im Rade treibt. Anstatt also zu versuchen, das ungreifbare Glück zu fangen, rät der Dichter, sich selbst festzuhalten. Denn wer fest bei sich ist, hält gleichzeitig sein Schicksal und sein Leben in der Hand.

Formal gesehen besteht das Gedicht aus 14 Versen, die in einer einzigen Strophe zusammengefasst sind. Dies gibt dem Gedicht einen fließenden, nahtlosen Charakter, der die Unvorhersehbarkeit und Veränderlichkeit des Glücks unterstreicht. Die Sprache Arndts ist klar und präzise, aber gleichzeitig metaphorisch und bildhaft. So wird das Glück zum Beispiel als „schlüpfrig“ und wie ein „leichter Schmetterling“ beschrieben, der ständig seinen Pfad wechselt - Bilder, die die Flüchtigkeit und Ungreifbarkeit des Glücks greifbar machen.

Die Botschaft des lyrischen Ichs scheint zu sein, dass Glück flüchtig und unvorhersehbar ist und dass man sich deshalb nicht darauf verlassen sollte. Stattdessen sollte man sich auf sich selbst verlassen und im eigenen Leben fest verankert sein. Denn nur wenn man bei sich selbst bleibt, kann man sein eigenes Schicksal und Leben kontrollieren.

Weitere Informationen

Der Autor des Gedichtes „Das Glück, das glatt“ ist Ernst Moritz Arndt. Geboren wurde Arndt im Jahr 1769 in Groß Schoritz (Rügen). Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1785 und 1860. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht den Epochen Aufklärung, Empfindsamkeit, Sturm & Drang, Klassik, Romantik, Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz oder Realismus zuordnen. Vor Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und daher anfällig für Fehler. Das Gedicht besteht aus 14 Versen mit nur einer Strophe und umfasst dabei 50 Worte. Weitere Werke des Dichters Ernst Moritz Arndt sind „Der Mann“, „Der Weihnachtsbaum“ und „Klage um Auerswald und Lichnowsky“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Das Glück, das glatt“ weitere 285 Gedichte vor.

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