Sommernacht von Detlev von Liliencron

An ferne Berge schlug die Donnerkeulen
ein rasch verrauschtes Nachmittagsgewitter.
Die Bauern zogen heim auf müden Gäulen,
und singend kehrten Winzervolk und Schnitter.
Auf allen Dächern qualmten blaue Säulen
genügsam himmelan, ein luftig Gitter.
Nun ist es Nacht, es geistern schon die Eulen,
einsam aus einer Laube klingt die Zither.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.6 KB)

Details zum Gedicht „Sommernacht“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
50
Entstehungsjahr
1844 - 1909
Epoche
Naturalismus

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Sommernacht“ wurde von Detlev von Liliencron verfasst, einem deutschen Dichter, der von 1844 bis 1909 lebte. Er war eine bedeutende Figur des Naturalismus und Impressionismus in der deutschen Literatur. Das Gedicht entstand also in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts oder im frühen 20. Jahrhundert.

Bei einem ersten Überflug erzeugt das Gedicht eine ruhige, entspannte Atmosphäre der ländlichen Abenddämmerung und Nachtruhe. Die Visualisierung von Bauern, die von der Arbeit zurückkehren, und Eulen, die in den Nachtstunden aktiv werden, trägt zu dem Gefühl der Ruhe und Gelassenheit bei.

In Bezug auf den Inhalt des Gedichts fängt Liliencron auf bildreiche Weise die Stimmung einer ländlichen Sommernacht ein, nach einem Nachmittagsgewitter. In der ersten Hälfte des Gedichts beschreibt er die sich entspannende Atmosphäre nach dem Gewitter, einschließlich der Bauern, die nach einem langen Tag heimkehren, und Rauch, der von den Dächern aufsteigt. In der zweiten Hälfte taucht der Leser in die Nacht ein, mit den geisterhaften Eulen und den einsamen Tönen einer Zither.

Das lyrische Ich in dem Gedicht trägt zur Atmosphäre der Szene bei. Es übersetzt die ruhigen, natürlichen Eindrücke der Sommernacht auf eine kraftvolle und sinnliche Weise. Auf diese Weise versucht es dem Leser die Friedlichkeit und Idylle der ländlichen Gegend nahezubringen.

In Bezug auf Form und Sprache ist das Gedicht in acht Verse unterteilt, die von Liliencron in malerischer und lebendiger Sprache gestaltet wurden. Es gibt keine offensichtliche Reimstruktur, was auf die freie Form von Liliencron hinweist. Trotz des Fehlens eines Reimschemas erzeugt die Auswahl und Platzierung der Worte eine gewisse musikalische Qualität. Die sprachlichen Bilder und Metaphern erzeugen eine reiche und detaillierte Szene, die sowohl sichtbare als auch hörbare Elemente der Landschaft einbezieht. Daraus geht hervor, dass Liliencron ein Meister der bildlichen und tonalen Gestaltung ist.

Weitere Informationen

Der Autor des Gedichtes „Sommernacht“ ist Detlev von Liliencron. Der Autor Detlev von Liliencron wurde 1844 in Kiel geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1860 und 1909. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text der Epoche Naturalismus zugeordnet werden. Liliencron ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das 50 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 8 Versen mit nur einer Strophe. Weitere Werke des Dichters Detlev von Liliencron sind „Pidder Lüng“, „Trutz, Blanke Hans“ und „Weihnachtslied“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Sommernacht“ weitere 63 Gedichte vor.

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