Das Sonntagskind von Frank Wedekind

Stets naht das Glück in lichter Sonnenpracht,
Gleichgültig, kalt vorüber mir zu wandern.
Mein junges Morgenrot verschlingt die Nacht,
Indes ein heller Freudenschimmer lacht
In den verklärten Augen eines Andern.
 
Ein Sonntagskind! – Mir war sie niemals hold,
Die blinde Dame mit den vollen Händen.
So manchen Opferdienst ich ihr gezollt,
Sie schwebt dahin, um Gold und Minnesold
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An ihren Gunstbeglückten zu verschwenden.
 
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O der verruchten Ungerechtigkeit!
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Verzweifelnd reiß’ ich ihr vom Haupt die Binde:
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„Sieh Göttin, sieh auch Diesen dir geweiht!“ –
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Sie starrt mich schaudernd an, sie bebt, sie schreit
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Und flieht entsetzt zu ihrem Sonntagskinde.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24.2 KB)

Details zum Gedicht „Das Sonntagskind“

Anzahl Strophen
3
Anzahl Verse
15
Anzahl Wörter
96
Entstehungsjahr
1905
Epoche
Moderne

Gedicht-Analyse

Der Autor des Gedichtes „Das Sonntagskind“ ist Frank Wedekind. Der Autor Frank Wedekind wurde 1864 in Hannover geboren. 1905 ist das Gedicht entstanden. In München ist der Text erschienen. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht der Epoche Moderne zuordnen. Wedekind ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das 96 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 15 Versen mit insgesamt 3 Strophen. Weitere Werke des Dichters Frank Wedekind sind „Abschied“, „Abschied“ und „Albumblatt“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Das Sonntagskind“ weitere 114 Gedichte vor.

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