Machs wie Herr Asmus von Heinrich Seidel
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Folge dem Stern in deiner Brust |
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Und lass die andern reden, |
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Denn niemals weisst du, was du musst, |
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Wenn du hören willst auf Jeden. |
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Oder mach's, wie Herr Asmus that, |
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Der wusste, was er sollte; |
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Der fragte jedermann um Rath |
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Und that doch, was er wollte. |
Details zum Gedicht „Machs wie Herr Asmus“
Heinrich Seidel
2
8
46
1842 - 1906
Realismus,
Naturalismus,
Moderne
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Mach's wie Herr Asmus“ stammt von Heinrich Seidel, einem deutschen Ingenieur und Schriftsteller, der im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert aktiv war. Auf den ersten Blick scheint das Gedicht eine einfache, beinahe humorvolle Botschaft zu vermitteln. Es rät den Lesern, ihren eigenen Weg zu gehen, ungeachtet der Meinung anderer.
Inhaltlich teilt das lyrische Ich zunächst den allgemeinen Rat, dem „Stern in deiner Brust“ zu folgen, also seiner eigenen inneren Stimme zu vertrauen und die Meinungen anderer zu ignorieren. Es wird argumentiert, dass man nie genau wissen kann, was man tun soll, wenn man stets auf die Ratschläge anderer hört. Im zweiten Teil des Gedichts führt das lyrische Ich das Beispiel von Herrn Asmus an, der trotz seiner scheinbaren Unsicherheit - er fragte jeden um Rat - letztlich das tat, was er selber wollte. Diese Story verdeutlicht den ursprünglichen Rat auf humorvolle Art und Weise und betont seine praktische Anwendbarkeit.
Das Gedicht ist in zwei Strophen mit jeweils vier Versen unterteilt, die einfacher gehalten sind und eine klare, leicht verständliche Sprache nutzen. Die Form und die klare, direkte Sprache des Gedichts tragen dazu bei, die Botschaft klar und deutlich zu übermitteln und sie für den Leser leicht zugänglich zu machen.
Insgesamt kann das Gedicht als eine Ermutigung interpretiert werden, sich in Entscheidungen selbstsicher zu zeigen und die individuelle Autonomie zu bewahren, selbst wenn man auf äußere Einflüsse stößt oder verschiedene Ratschläge erhält. Diese Botschaft scheint besonders relevant für Zeiten des Wandels und der Unsicherheit, wie sie im 19. und frühen 20. Jahrhundert, der Zeit des Autors, vorherrschend waren.
Weitere Informationen
Heinrich Seidel ist der Autor des Gedichtes „Machs wie Herr Asmus“. Im Jahr 1842 wurde Seidel in Perlin (Mecklenburg-Schwerin) geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1858 und 1906. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her den Epochen Realismus, Naturalismus oder Moderne zuordnen. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben zur Epoche bei Verwendung. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Das vorliegende Gedicht umfasst 46 Wörter. Es baut sich aus 2 Strophen auf und besteht aus 8 Versen. Der Dichter Heinrich Seidel ist auch der Autor für Gedichte wie „Die schönen Bäume“, „Meine Puppe kriegst du nicht!“ und „Hänschen auf der Jagd“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Machs wie Herr Asmus“ weitere 216 Gedichte vor.
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Zum Autor Heinrich Seidel sind auf abi-pur.de 216 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.
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