Trost von Johann Peter Hebel

Bald denki, 's isch e bösi Zit,
und weger 's End isch nümme wit;
bald denki wieder: loß es goh,
wenn's gnug isch, wird's schon anderst cho.
Doch wenni näumen ane gang
und 's tönt mer Lied und Vogelsang,
so meini fast, i hör e Stimm:
»Bis z'fride! 's isch jo nit so schlimm.«
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.5 KB)

Details zum Gedicht „Trost“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
54
Entstehungsjahr
1760 - 1826
Epoche
Aufklärung,
Empfindsamkeit,
Sturm & Drang

Gedicht-Analyse

Das Gedicht namens „Trost“ stammt aus der Feder von Johann Peter Hebel, einem bedeutenden deutschen Schriftsteller, der im 18. und 19. Jahrhundert tätig war. Er lebte von 1760 bis 1826, daher könnte das Gedicht in diese Zeit einzuordnen sein.

Beim ersten Lesen erweckt das Gedicht den Eindruck, dass das lyrische Ich seine Gefühle und Gedanken zu den Höhen und Tiefen des Lebens ausdrückt. Ein Gefühl der Hoffnung und des Optimismus trotz momentaner Schwierigkeiten scheint die Botschaft zu sein, getragen von der natürlichen Heilkraft der Natur.

Inhaltlich dreht sich das Gedicht um die zyklische und wechselhafte Natur des Lebens. Das lyrische Ich schildert seine Gedanken während dunkler Zeiten, in denen es denkt, dass das Ende nahe sei (Vers 1 und 2). Dann wird beschrieben, dass es wieder andere Momente gibt, in denen das lyrische Ich beschließt, die Dinge loszulassen und darauf vertraut, dass die Situation sich verbessern wird (Vers 3 und 4). Der Wendepunkt des Gedichtes scheint zu kommen, als das lyrische Ich durch die Natur geht und durch die Freude an Liedern und dem Gesang der Vögel Trost und Beruhigung findet (Vers 5 und 6). Es gibt einen wichtigen Aspekt der menschlichen Resilienz und Hoffnung, da das lyrische Ich zu dem Schluss kommt, dass die Situation vielleicht doch nicht so schlecht ist (Vers 7 und 8).

Formal gesehen besteht das Gedicht aus einer einzigen Achtvers-Strophe, womit es sich um ein sogenanntes Oktett handelt. Die Sprache des Gedichtes ist alemannisch, was typisch ist für die Arbeiten Hebels und sich in der Verwendung von Dialektformen und Regionalismen niederschlägt. Es herrscht ein lockerer, freier Rhythmus ohne festes, gleichbleibendes Metrum, der das nachdenkliche, aber hoffnungsvolle Thema des Gedichtes unterstreicht.

Zusammengefasst scheint Johann Peter Hebel in „Trost“ die sich stetig im Wandel befindliche Natur des Lebens und die Fähigkeit des Menschen, Trost und Hoffnung in der Natur zu finden, selbst in scheinbar hoffnungslosen Momenten, zu thematisieren. Auch zeigt das Gedicht das Potential der einfachen Freuden des Lebens, uns an die inhärente Schönheit und das Gute im Leben zu erinnern.

Weitere Informationen

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Trost“ des Autors Johann Peter Hebel. 1760 wurde Hebel in Basel geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1776 und 1826. Eine Zuordnung des Gedichtes zu den Epochen Aufklärung, Empfindsamkeit, Sturm & Drang, Klassik, Romantik, Biedermeier oder Junges Deutschland & Vormärz kann aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors vorgenommen werden. Vor Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und daher anfällig für Fehler. Das Gedicht besteht aus 8 Versen mit nur einer Strophe und umfasst dabei 54 Worte. Weitere Werke des Dichters Johann Peter Hebel sind „Auf einem Grabe“, „Das Habermuß“ und „Das Hexlein“. Zum Autor des Gedichtes „Trost“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 60 Gedichte vor.

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