Der Kunstprotektor von Georg Herwegh

»Alles kann ein Pinsel adlen, Alles macht ein Pinsel eben,
Einen Satyr kann ein deutscher Pinsel zum Apoll erheben.
Darum, nur mit Andacht trete man vor meine Pinsel hin:
Aber vor dem allergrößten sollen meine Bauern knien.
Sie gewinnen, wenn des Landes Vater für die Pinsel brennt:
Denn die Schweine müssen steigen durch solch borstig Regiment.«
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Der Kunstprotektor“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
6
Anzahl Wörter
56
Entstehungsjahr
1817 - 1875
Epoche
Junges Deutschland & Vormärz

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Der Kunstprotektor“ ist von Georg Herwegh, einem deutschen Dichter des 19. Jahrhunderts, verfasst worden, genauer zwischen 1817 und 1875. Daher lässt sich das Werk zeitlich in die Epoche der Romantik oder des Vormärz einordnen.

Der erste Eindruck des Gedichtes ist, dass es kritisch und sarkastisch scheint, vielleicht sogar mit satirischen Elementen. Es spielt auf Macht, soziale Ungleichheit und das Kunstverständnis einer bestimmten Person oder Gruppe an.

Inhaltlich dreht sich das Gedicht um die Macht und Fähigkeit des Pinsels, alles zu verwandeln und adeln, sogar einen Satyr in Apoll. Dies könnte als Metapher für die Kunst im Allgemeinen stehen, und ihre Fähigkeit, Wirklichkeiten zu verschönern oder abstrahieren. Die Person, die den Pinsel in der Hand hält, verlangt Andacht für dessen Fähigkeiten und verpflichtet seine „Bauern“, also wahrscheinlich seine Untergebenen oder die, die unter seiner Macht stehen, vor dem größten aller Pinsel zu knien. Aber was sie gewinnen scheint unklar und sarkastisch auf die Herrschaft und den Missbrauch der Macht angespielt werden.

Was das lyrische Ich aussagen möchte, hängt wahrscheinlich davon ab, wer als Sprecher des Gedichts gesehen wird. Das lyrische Ich könnte eine fiktive oder tatsächliche Person sein, die die Kunst und die Macht des Pinsels missbraucht, um sich selbst zu erhöhen und andere zu entwürdigen. In diesem Fall wäre die Aussage des Gedichts eine Kritik an solchem Verhalten und der Missbrauch von Kunst für eigennützige Zwecke.

Das Gedicht besteht aus einer Strophe mit sechs Versen, es folgt also keiner klassischen Gedichtsform wie dem Sonett oder der Ballade. Die Sprache ist relativ einfach, fast prosaisch, und ohne typische lyrische Bilder oder Metaphern. Die Ausdrücke und Worte sind eher direkt und bestimmt, was die kritische und sarkastische Natur des Gedichts betont. Die Verse folgen keinem festen Reimschema, was das spontane und freie Element des Vormärz und der Romantik unterstreicht.

Weitere Informationen

Das Gedicht „Der Kunstprotektor“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Georg Herwegh. Im Jahr 1817 wurde Herwegh in Stuttgart geboren. Zwischen den Jahren 1833 und 1875 ist das Gedicht entstanden. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zur Epoche Junges Deutschland & Vormärz zu. Bei dem Schriftsteller Herwegh handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das Gedicht besteht aus 6 Versen mit nur einer Strophe und umfasst dabei 56 Worte. Weitere Werke des Dichters Georg Herwegh sind „Bundeslied für den Allgemeinen deutschen Arbeiterverein.“, „Das Lied vom Hasse.“ und „Den Siegestrunknen.“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Der Kunstprotektor“ weitere 200 Gedichte vor.

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