Die Mühle von Cäsar Flaischlen
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Steigende Abendwolken .. blei-grau-blau-schwer |
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.. wie ferne Alpen sich auftürmend .. |
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die sinkende Sonne dahinter, die Ränder mit |
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blendendem Gold umkantend .. |
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auf der Hügelhöhe mitten im glühenden Feuer |
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des Abendrots eine Mühle, |
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langsam die Flügel drehend, |
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als schaufle sie der Sonne rinnend Gold in |
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ihre Tenne. |
Details zum Gedicht „Die Mühle“
Cäsar Flaischlen
2
9
43
1864 - 1920
Realismus,
Naturalismus,
Moderne
Gedicht-Analyse
Das vorgestellte Gedicht ist „Die Mühle“ von Cäsar Flaischlen, einem deutschsprachigen Schriftsteller, der von 1864 bis 1920 lebte. Somit würde das Gedicht zeitlich in die Epoche des Naturalismus und des beginnenden 20. Jahrhunderts eingeordnet.
Der erste Eindruck des Gedichts ist atmosphärisch dicht und malerisch. Flaischlens talentiertes Spiel mit Licht und Farbe, der anschauliche Landschaftsbeschreibung, lässt das Gedicht schnell lebendig werden. Man kann sich beim Lesen des Gedichtes ein gut verständliches Bild der aufgezeichneten Szene machen.
Inhaltlich geht es im Gedicht vorrangig um die Beschreibung einer Landschaftsszenerie in der Dämmerung mit einer Mühle auf einem Hügel. Das lyrische Ich betont in der ersten Strophe besonders die Farben und Formen der Abendwolken, und wie diese die untergehende Sonne verhüllen. In der zweiten Strophe liegt der Fokus mehr auf der Mühle, die im goldenen Licht der Sonne ihre Flügel dreht. Durch die Beschreibung, dass die Mühle mit ihren Flügeln das rinnende Gold der Sonne einfängt, könnte man annehmen, dass das lyrische Ich die Mühle nicht nur als funktionales Bauwerk, sondern als Teil der Natur und ihre Prozesse sieht.
Die Form ist frei, ohne ein festes Reim- oder Metrumschema. Der Aufbau des Gedichts wirkt allerdings wohlstrukturiert, mit zunächst vier und dann fünf Versen pro Strophe. Visuell ist das Gedicht in eine Form gebracht, in der die Strophen wie auf einer Leinwand arrangiert wirken.
Die Sprache des Gedichts ist poetisch und bildhaft. Vor allem die umfangreichen und gefühlvollen Farbbeschreibungen wie „blei-grau-blau-schwer“ und die Nutzung von Vergleichen wie „wie ferne Alpen“ tragen zu einem starken visuellen Eindruck bei. Flaischlen nutzt hier die Sprache, um eine visuelle Szene mit emotionalen Qualitäten zu schaffen, ein Stil, der typisch ist für die naturalistische Epoche.
Weitere Informationen
Das Gedicht „Die Mühle“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Cäsar Flaischlen. Flaischlen wurde im Jahr 1864 in Stuttgart geboren. Im Zeitraum zwischen 1880 und 1920 ist das Gedicht entstanden. Eine Zuordnung des Gedichtes zu den Epochen Realismus, Naturalismus, Moderne, Expressionismus, Avantgarde / Dadaismus oder Literatur der Weimarer Republik / Neue Sachlichkeit kann aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors vorgenommen werden. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben zur Epoche bei Verwendung. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Das Gedicht besteht aus 9 Versen mit insgesamt 2 Strophen und umfasst dabei 43 Worte. Die Gedichte „Friede auf Erden!“, „Frühlingshymne eines Verdrießlichen“ und „Es war einmal“ sind weitere Werke des Autors Cäsar Flaischlen. Zum Autor des Gedichtes „Die Mühle“ haben wir auf abi-pur.de weitere 16 Gedichte veröffentlicht.
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Zum Autor Cäsar Flaischlen sind auf abi-pur.de 16 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.
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