Februarschnee von Cäsar Flaischlen

Februarschnee
Tut nicht mehr weh,
Denn der März ist in der Näh'!
Aber im März
Hüte das Herz,
Daß es zu früh nicht knospen will!
Warte, warte und sei still!
Und wär' der sonnigste Sonnenschein,
Und wär' es noch so grün auf Erden,
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Warte, warte und sei still:
11 
Es muß erst April gewesen sein,
12 
Bevor es Mai kann werden!
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.7 KB)

Details zum Gedicht „Februarschnee“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
12
Anzahl Wörter
59
Entstehungsjahr
1864 - 1920
Epoche
Realismus,
Naturalismus,
Moderne

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Februarschnee“ wurde von Cäsar Flaischlen verfasst, einem deutschen Dichter, der in der zweiten Hälfte des 19. und beginnenden 20. Jahrhundert lebte. Damit lässt sich das Gedicht literarisch in die Epoche des Naturalismus zeitlich einordnen.

Auf den ersten Blick handelt das Gedicht vom Wechsel der Jahreszeiten und scheint eine hoffnungsvolle Erwartung für das Kommen des Frühlings auszudrücken. Aber darüber hinaus weist es Metaphern und tiefergehende Bedeutungen auf, die für das menschliche Leben gelten.

Flaischlen vermittelt die Botschaft, dass die kalte und harte Zeit des Februars nun vorbei ist, die Freude des kommenden März jedoch mit Vorsicht genossen werden sollte. Dies stellt ein Gleichnis für das Leben dar, dass man sich nicht zu früh freuen sollte, da es immer Höhen und Tiefen gibt. Das lyrische Ich ermahnt, trotz der Verlockung des schönen Wetters und der grünen Natur, geduldig zu bleiben, denn erst nachdem der April (mit all seinen möglichen Unbeständigkeiten) passiert ist, kann der richtige Frühling, symbolisiert durch den Mai, einkehren.

Das zwölfzeilige Gedicht ist in Reimform gehalten, die Verse reimen sich in der Struktur „aabb“, was eine harmonische, wohlklingende Qualität verleiht. Seine Sprache ist eindeutig und direkt, dennoch poetisch und reich an Naturmetaphern. Es strahlt eine sanfte, beratende Tonlage aus und engagiert den Leser durch seine Weisheit und Lebensbelehrung.

Insgesamt ist Flaischlens „Februarschnee“ ein nachdenklich machendes Gedicht, das Naturzyklen benutzt, um tiefergehende Wahrheiten über das menschliche Leben zu vermitteln. Es ist eine Ermahnung, die Schönheit des Lebens mit Bedacht und Geduld zu genießen und sich bewusst zu sein, dass Veränderungen und Widrigkeiten Teil des natürlichen Verlaufs des Lebens sind.

Weitere Informationen

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Februarschnee“ des Autors Cäsar Flaischlen. Flaischlen wurde im Jahr 1864 in Stuttgart geboren. In der Zeit von 1880 bis 1920 ist das Gedicht entstanden. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text den Epochen Realismus, Naturalismus, Moderne, Expressionismus, Avantgarde / Dadaismus oder Literatur der Weimarer Republik / Neue Sachlichkeit zugeordnet werden. Die Angaben zur Epoche prüfe bitte vor Verwendung auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich die Literaturepochen zeitlich teilweise überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung fehleranfällig. Das vorliegende Gedicht umfasst 59 Wörter. Es baut sich aus nur einer Strophe auf und besteht aus 12 Versen. Die Gedichte „Ganz still zuweilen“, „Einem Kinde“ und „Ich habe Nächte“ sind weitere Werke des Autors Cäsar Flaischlen. Zum Autor des Gedichtes „Februarschnee“ haben wir auf abi-pur.de weitere 16 Gedichte veröffentlicht.

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