Es war einmal von Cäsar Flaischlen

Es war einmal ... im Monat Mai ...
kaum erst ein Jahr ist's her! ...
denk' ich an jenen Mai zurück,
wird mir ums Herz so schwer! ...
 
In weißen Rosen stand die Welt,
und Glocken klangen durch die Luft,
und schauernd stumm vor Glück und Lust
durchschritten Hand in Hand zwei Kinder
das blütentraumversunkene Tal ...
 
10 
Es war einmal! ..........
11 
es war einmal!
 
12 
Denk' ich an jenen Mai zurück
13 
Verwelkte Rosen, verwelktes Glück!
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.9 KB)

Details zum Gedicht „Es war einmal“

Anzahl Strophen
4
Anzahl Verse
13
Anzahl Wörter
68
Entstehungsjahr
1864 - 1920
Epoche
Realismus,
Naturalismus,
Moderne

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Es war einmal“ wurde von Cäsar Flaischlen, einem deutschen Dichter und Schriftsteller, verfasst. Er lebte von 1864 bis 1920, daher kann das Gedicht in den Kontext des späten 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts eingeordnet werden, einer Zeit, in der Lyrik oft als Ausdruck von persönlichen Gefühlen und Reflexionen verwendet wurde.

Bei dem ersten Lesen entsteht der Eindruck von Nostalgie und Melancholie, verursacht durch die rückblickende Perspektive des lyrischen Ichs und die Wehmut, die durchgehend im Text spürbar wird.

Inhaltlich erinnert sich das lyrische Ich an einen vergangenen Mai, der vor gerade einmal einem Jahr lag. Es zeichnet das Bild einer idyllischen Naturkulisse, in der sich zwei Kinder hand in hand bewegen. Der Fokus liegt dabei auf introspektiven Erfahrungen wie Glück und Leid, die durch den Kontrast zwischen dem gegenwärtigen Gefühl der Wehmut und der früheren Freude hervorgerufen werden. Das Gedicht endet mit dem Gedanken an verwelkte Rosen und Glück, was auf die Vergänglichkeit dieser schönen Erfahrungen hinweist.

Die Form des Gedichts ist recht frei, die einzelnen Strophen variieren in ihrer Versanzahl und es gibt kein festes Reimschema. Die Sprache ist einfach und klar, verwendet jedoch effektive Bilder und Metaphern, um die Kontraste der Situation und Gefühle zu verdeutlichen.

Die wiederholte Phrase „Es war einmal“ erinnert an den Beginn eines Märchens und schafft damit eine atmosphärische Distanz zur Realität, was das Gefühl der Nostalgie noch verstärkt. Im Kontext des gesamten Gedichts steht diese Redewendung jedoch auch für die endgültige Vergangenheit und Unumkehrbarkeit der beschriebenen Erlebnisse, und drückt so eine tiefe Sehnsucht und Trauer des lyrischen Ichs aus.

Weitere Informationen

Der Autor des Gedichtes „Es war einmal“ ist Cäsar Flaischlen. Geboren wurde Flaischlen im Jahr 1864 in Stuttgart. Zwischen den Jahren 1880 und 1920 ist das Gedicht entstanden. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her den Epochen Realismus, Naturalismus, Moderne, Expressionismus, Avantgarde / Dadaismus oder Literatur der Weimarer Republik / Neue Sachlichkeit zuordnen. Die Richtigkeit der Epochen sollte vor Verwendung geprüft werden. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da es keine starren zeitlichen Grenzen bei der Epochenbestimmung gibt, können hierbei Fehler entstehen. Das Gedicht besteht aus 13 Versen mit insgesamt 4 Strophen und umfasst dabei 68 Worte. Der Dichter Cäsar Flaischlen ist auch der Autor für Gedichte wie „Der ist mein Freund nicht“, „Wir sind gefallen“ und „Friede auf Erden!“. Zum Autor des Gedichtes „Es war einmal“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 16 Gedichte vor.

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