Des ganzen Menschen und des einzelnen Geschichte von Friedrich Rückert

Des ganzen Menschen und des einzelnen Geschichte
Zusammenfassen kannst du sie in drei Berichte:
Der Mensch, mit der Natur im Frieden, war ein Kind;
Das sind die Glücklichen, die es geblieben sind.
Der Mensch, mit der Natur im Kampfe, ward ein Mann,
Gewann, verlor, gewann, verlor, gewann, gewann.
Der Mensch mit der Natur Besiegung wird ein Greis,
Des neuen Friedens Kind; so kreist in sich der Kreis.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.9 KB)

Details zum Gedicht „Des ganzen Menschen und des einzelnen Geschichte“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
67
Entstehungsjahr
1788 - 1866
Epoche
Klassik,
Romantik,
Biedermeier

Gedicht-Analyse

Das vorliegende Gedicht wurde von Friedrich Rückert verfasst, einem deutschen Dichter, der von 1788 bis 1866 lebte. Somit kann das Werk zeitlich in die Epoche des Biedermeier und der Romantik eingeordnet werden, wobei Rückert oft einer Sektion der Romantik, der sogenannten späten oder Hochromantik, zugeordnet wird.

Bei erster Betrachtung präsentiert sich das Gedicht als eine Reflexion über das menschliche Leben und seinen Verlauf, indem es den Menschen in verschiedenen Lebensphasen mit seinem Verhältnis zur Natur in Verbindung setzt.

Inhaltlich ordnet Rückert das Leben eines Menschen in drei Phasen ein. In der ersten Phase wird der Mensch als ein Kind betrachtet, das in Harmonie mit der Natur lebt. Diese Harmonie wird im Gedicht als Quelle des Glücks angesehen. In der zweiten Phase wird der heranwachsende Mensch ein Mann, der der Natur gegenübersteht und durch Kämpfe und Herausforderungen geprägt wird. Die Wiederholung des Wortes „gewann“ und „verlor“ in der sechsten Zeile deutet auf den ständigen Wechsel von Sieg und Niederlage hin, der den Lebenskampf des Menschen kennzeichnet.

Die dritte und letzte Phase des Lebens - das Alter - wird als Sieg über oder Einigung mit der Natur interpretiert. Es wird angenommen, dass der Mensch in diesem Stadium erneut den Frieden mit der Natur findet und somit wieder ein Kind wird, wie es in der ersten Phase der Fall war.

Durch diese Strukturierung möchte Rückert schaffen, dass „das Ganze des Menschen“ aufgefasst wird, da er das gesamte Dasein von der Geburt bis zum Tod abdeckt.

Beim Blick auf den formalen Aufbau des Gedichtes fällt auf, dass es aus einer einzigen Strophe von acht Versen besteht. Die Sprache ist klar und leicht zugänglich, dominiert von einfachen Ausdrücken und eindringlichen Wiederholungen wie „gewann, verlor, gewann, verlor, gewann, gewann.“ Dies verleiht dem Gedicht einen rhythmischen Charakter und lässt es fließend wirken.

Insgesamt spiegelt das Gedicht Rückerts Überzeugung wider, dass der Mensch und seine Entwicklung eng mit der Natur verbunden sind. Es zeigt auch seinen romantischen Glauben, dass der Mensch im Einklang mit der Natur am glücklichsten ist.

Weitere Informationen

Friedrich Rückert ist der Autor des Gedichtes „Des ganzen Menschen und des einzelnen Geschichte“. Der Autor Friedrich Rückert wurde 1788 in Schweinfurt geboren. Zwischen den Jahren 1804 und 1866 ist das Gedicht entstanden. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text den Epochen Klassik, Romantik, Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz oder Realismus zugeordnet werden. Vor Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und daher anfällig für Fehler. Das Gedicht besteht aus 8 Versen mit nur einer Strophe und umfasst dabei 67 Worte. Weitere bekannte Gedichte des Autors Friedrich Rückert sind „Vermeiden sollen sich, die nicht zusammenpassen“, „Schlaf ein, mein Herz“ und „Die Wahrheit ist im Wein“. Zum Autor des Gedichtes „Des ganzen Menschen und des einzelnen Geschichte“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 102 Gedichte vor.

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