Wintersonne von Friedrich Rückert

Mond und Sonne scheint so schön,
Wie im Frühling immer;
Oeder nur die Winterhöhn
Macht der kalte Schimmer.
Ach, vom Himmel kann die Lust
Nicht hernieder steigen,
Wenn der Erde, wenn der Brust
Sie nicht schon ist eigen.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Wintersonne“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
38
Entstehungsjahr
1841
Epoche
Biedermeier,
Junges Deutschland & Vormärz

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Wintersonne“ wurde von Friedrich Rückert verfasst, einem deutschen Dichter, der von 1788 bis 1866 lebte. Somit lässt sich das Gedicht in die Epoche der Romantik einordnen, die ungefähr von Ende des 18. Jahrhunderts bis Mitte des 19. Jahrhunderts dauerte.

Auf den ersten Blick vermittelt das Gedicht eine melancholische Stimmung. Es scheint eine Sehnsucht nach der Wärme und Lebendigkeit des Frühlings auszudrücken und gleichzeitig eine gewisse Resignation angesichts der Kälte und Öde des Winters.

Inhaltlich geht es im Gedicht um die Schönheit der Sonne im Winter, die ebenso strahlend scheint wie im Frühling. Dennoch wirkt sie in der kalten, trostlosen Winterlandschaft wie ein fremdes, unerreichbares Element. Das lyrische Ich drückt aus, dass die Freude und Wärme, die von der Sonne ausgehen, nicht auf die Erde und die menschliche Brust übertragen werden können, wenn diese nicht bereits ihre eigene Wärme und Freude besitzen. Das lyrische Ich scheint also zu sagen, dass wahre Freude und Wärme von innen kommen müssen und nicht von äußeren Umständen abhängig sein sollten.

Formal besteht das Gedicht aus einer achtzeiligen Strophe. Es weist eine strenge Form auf mit einem klaren Rhythmus und Reimschema. Dabei zeichnet sich Rückerts Sprache durch eine einfache, klare Diktion und eine eher nüchterne, ernsthafte Stimmung aus. Er verwendet einfache, bildhafte Ausdrücke, die dennoch tiefgründige Gedanken und Gefühle ausdrücken. Dies ist charakteristisch für Rückerts Lyrik und reflektiert seine Fähigkeit, komplexe Themen und Emotionen auf einfache und doch wirkungsvolle Weise zu vermitteln.

Weitere Informationen

Das Gedicht „Wintersonne“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Friedrich Rückert. 1788 wurde Rückert in Schweinfurt geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes geht auf das Jahr 1841 zurück. Der Erscheinungsort ist Frankfurt am Main. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her den Epochen Biedermeier oder Junges Deutschland & Vormärz zuordnen. Prüfe bitte vor Verwendung die Angaben zur Epoche auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich Literaturepochen zeitlich überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung häufig mit Fehlern behaftet. Das vorliegende Gedicht umfasst 38 Wörter. Es baut sich aus nur einer Strophe auf und besteht aus 8 Versen. Weitere bekannte Gedichte des Autors Friedrich Rückert sind „Herbstblumen“, „Kleines Frauenlob“ und „31. Makame des Hariri“. Zum Autor des Gedichtes „Wintersonne“ haben wir auf abi-pur.de weitere 102 Gedichte veröffentlicht.

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