Vermeiden sollen sich, die nicht zusammenpassen von Friedrich Rückert
1 |
Vermeiden sollen sich, die nicht zusammenpassen; |
2 |
Wahl der Gesellschaft ist jedwedem freigelassen. |
3 |
Zu wen'gen passen ist ein nicht geringes Leiden, |
4 |
Denn schwer ist mit der Welt Berührung zu vermeiden. |
5 |
Doch ganz unglücklich ist, wer allen Umgang haßt, |
6 |
Und, auf sich selbst beschränkt, auch zu sich selbst nicht paßt. |
Details zum Gedicht „Vermeiden sollen sich, die nicht zusammenpassen“
Friedrich Rückert
1
6
48
1788 - 1866
Klassik,
Romantik,
Biedermeier
Gedicht-Analyse
Das Gedicht mit dem Titel „Vermeiden sollen sich, die nicht zusammenpassen“ wurde von Friedrich Rückert verfasst, einem deutschen Dichter, Übersetzer und Orientalisten, der von 1788 bis 1866 lebte. Daher lässt sich das Werk zeitlich in das 19. Jahrhundert einordnen, genauer gesagt in die Epoche der Romantik.
Die erste Strophe des Gedichts provoziert einen nachdenklichen ersten Eindruck und scheint auf die sozialen Interaktionen und Beziehungen zwischen Menschen hinzuweisen.
Inhaltlich ermutigt das Gedicht die Menschen dazu, eine bewusste Entscheidung darüber zu treffen, mit wem sie ihre Zeit verbringen möchten. Das lyrische Ich erklärt in den Versen 1 und 2, dass es jedem Einzelnen freisteht, seine Gesellschaft auszuwählen und warnt davor, dass es ein „nicht geringes Leiden“ sei, nur zu wenigen zu passen due to the difficulty of avoiding contact with the world. In den Versen 5 und 6 wird jedoch hervorgehoben, dass völlige Isolation auch nicht glücklich macht, besonders wenn man selbst Unstimmigkeiten hat.
Das Gedicht plädiert also für eine bewusste Wahl der Gesellschaft, betont jedoch gleichzeitig, dass soziale Interaktion und Anpassungsfähigkeit wesentliche Aspekte des menschlichen Glücks sind.
Formal besteht das Gedicht aus sechs Versen, die in einer einzigen Strophe strukturiert sind. Die Regelmäßigkeit seiner Versform und das Fehlen eines festen Reimschemas lassen es weniger formell wirken, was möglicherweise eine freiere Interpretation zulässt.
Die Sprache des Gedichts ist einfach und verzichtet auf komplizierte Metaphern oder Bilder, was die Aussage des lyrischen Ichs sofort zugänglich macht. Der Stil ist direkt und unverblümt, was die nachdenkliche und auffordernde Natur des Gedichts unterstreicht.
Rückerts Sprachgebrauch mit Wörtern wie „jedwedem“ und „Berührung“ verankert das Gedicht fest in seiner zeitlichen Einordnung und vermittelt einen Hauch von Formalität und Bedeutung.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Friedrich Rückerts Gedicht „Vermeiden sollen sich, die nicht zusammenpassen“ eine tiefgründige und überlegte Untersuchung der menschlichen Interaktion und des Glücks ist, die durch ihre eindringliche Sprache und ihre einfache, aber wirksame Form besticht. Der Inhalt hebt die Bedeutung der bewussten Wahl unserer Gesellschaft und der Anpassungsfähigkeit hervor und warnt gleichzeitig vor den Gefahren der Isolation und der mangelnden Selbstakzeptanz.
Weitere Informationen
Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Vermeiden sollen sich, die nicht zusammenpassen“ des Autors Friedrich Rückert. Im Jahr 1788 wurde Rückert in Schweinfurt geboren. Im Zeitraum zwischen 1804 und 1866 ist das Gedicht entstanden. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht den Epochen Klassik, Romantik, Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz oder Realismus zuordnen. Die Angaben zur Epoche prüfe bitte vor Verwendung auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich die Literaturepochen zeitlich teilweise überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung fehleranfällig. Das vorliegende Gedicht umfasst 48 Wörter. Es baut sich aus nur einer Strophe auf und besteht aus 6 Versen. Der Dichter Friedrich Rückert ist auch der Autor für Gedichte wie „Des ganzen Menschen und des einzelnen Geschichte“, „Schlaf ein, mein Herz“ und „Die Wahrheit ist im Wein“. Zum Autor des Gedichtes „Vermeiden sollen sich, die nicht zusammenpassen“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 102 Gedichte vor.
+ Mehr Informationen zum Autor / Gedicht einblenden.

+ Wie analysiere ich ein Gedicht?

Weitere Gedichte des Autors Friedrich Rückert (Infos zum Autor)
- Der trübe Tag
- Des fremden Kindes heiliger Christ
- Herbstblumen
- Kleines Frauenlob
- Wintersonne
- 31. Makame des Hariri
- Amaryllis
- Blumen aufs Grab
- Des ganzen Menschen und des einzelnen Geschichte
- Schlaf ein, mein Herz
Zum Autor Friedrich Rückert sind auf abi-pur.de 102 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.
Freie Ausbildungsplätze in Deiner Region
besuche unsere Stellenbörse und finde mit uns Deinen Ausbildungsplatz
erfahre mehr und bewirb Dich direkt