Wärst du ein Bächlein, ich ein Bach von Wilhelm Busch

Wärst du ein Bächlein, ich ein Bach,
So eilt ich dir geschwinde nach.
Und wenn ich dich gefunden hätt’
In deinem Blumenuferbett:
Wie wollt ich mich in dich ergießen
Und ganz mit dir zusammenfließen,
Du vielgeliebtes Mädchen du!
Dann strömten wir bei Nacht und Tage
Vereint in süßem Wellenschlage
10 
Dem Meere zu.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.8 KB)

Details zum Gedicht „Wärst du ein Bächlein, ich ein Bach“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
10
Anzahl Wörter
52
Entstehungsjahr
nach 1848
Epoche
Biedermeier,
Junges Deutschland & Vormärz,
Realismus

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Wärst du ein Bächlein, ich ein Bach“ stammt von dem deutschen Dichter und Zeichner Wilhelm Busch, der von 1832 bis 1908 gelebt hat. Dieses Gedicht ist somit der Epoche des Spätbiedermeiers bzw. des Realismus zuzuordnen.

Auf den ersten Blick wirkt das Gedicht sehr romantisch und einfühlsam. Von einer unendlichen Zuneigung zum „vielgeliebten Mädchen“ ist die Rede und man erhält den Eindruck von romantischer Verehrung und Sehnsucht.

In simplen Worten ausgedrückt, spricht das lyrische Ich in diesem Gedicht von der starken Liebe zu diesem Mädchen und dem Wunsch, mit ihr verschmelzen zu können, so wie ein Bach und ein Bächlein ineinanderfließen. Das lyrische Ich betont, dass es sie sehr schnell suchen würde, wenn sie ein Bächlein und er ein Bach wäre. Es spricht davon, wie sie dann gemeinsam mit süßem Wellenschlage dem Meer zuströmen würden, Tag und Nacht.

Die Metapher des Bächleins und des Bachs unterstreichen die Harmonie und das gleichzeitige Verlangen nach Zusammenkunft. Die symbolische Vorstellung vom „Blumenuferbett“ könnte eine Andeutung auf eine romantische und sinnliche Begegnung sein. Der gemeinsame Weg zum Meer symbolisiert hier den gemeinsamen Lebensweg, den das lyrische Ich mit dem Mädchen beschreiten möchte.

Die Form des Gedichts ist im allgemeinen einfach und schlicht gehalten. Es besteht aus zehn Versen, die sich in erster Linie durch einen gekonnten Gebrauch von Metrum und Reim auszeichnen.

Die Sprache des Gedichts ist eindeutig und leicht verständlich und wirkt durch den gezielten Einsatz von Reimen und sprachlichen Bildern dennoch poetisch und melodisch. Die Begriffe „Bächlein“, „Bach“, „Blumenuferbett“ und „süßer Wellenschlag“ sind allesamt Begriffe, die eine malerische, romantische Kulisse erzeugen und zum Ausdruck der Gefühle des lyrischen Ichs beitragen.

Weitere Informationen

Wilhelm Busch ist der Autor des Gedichtes „Wärst du ein Bächlein, ich ein Bach“. Geboren wurde Busch im Jahr 1832 in Wiedensahl. Das Gedicht ist in der Zeit von 1848 bis 1908 entstanden. In Wiesbaden u. Berlin ist der Text erschienen. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zu den Epochen Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz, Realismus, Naturalismus oder Moderne zu. Vor Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und daher anfällig für Fehler. Das Gedicht besteht aus 10 Versen mit nur einer Strophe und umfasst dabei 52 Worte. Die Gedichte „Bedächtig“, „Befriedigt“ und „Beiderseits“ sind weitere Werke des Autors Wilhelm Busch. Zum Autor des Gedichtes „Wärst du ein Bächlein, ich ein Bach“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 208 Gedichte vor.

+ Wie analysiere ich ein Gedicht?

Daten werden aufbereitet

Fertige Biographien und Interpretationen, Analysen oder Zusammenfassungen zu Werken des Autors Wilhelm Busch

Wir haben in unserem Hausaufgaben- und Referate-Archiv weitere Informationen zu Wilhelm Busch und seinem Gedicht „Wärst du ein Bächlein, ich ein Bach“ zusammengestellt. Diese Dokumente könnten Dich interessieren.

Weitere Gedichte des Autors Wilhelm Busch (Infos zum Autor)

Zum Autor Wilhelm Busch sind auf abi-pur.de 208 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.