Wenn des Frühlings Wachen ziehen von Achim von Arnim

Wenn des Frühlings Wachen ziehen,
Lerche frisch die Trommel rührt,
Ach! dann möchte ich mitziehen,
ach! da werd ich bald verführt.
Handgeld, Druck und Kuß zu nehmen,
und ich kann mich gar nicht schämen.
 
Wie die Waffen helle blinken,
helle Knospen brechen auf,
Un die Federbüsche winken
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von Kastanien oben auf.
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Blühen, duften, wehen, fallen,
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und ich muß so lockend schallen.
 
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Wie gefährlich sind die Zeiten,
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wenn die Bäume schlagen aus,
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Und ich warne euch bei Zeiten,
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eh Salat euch schießet aus;
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Kinder, ihr müßt ihn bestehen,
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die im Grünen sich ergehen.
 
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Schwinge nur die bunten Fahnen,
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Apfelblüt in Morgenlust;
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Ja, ich schwöre dir, und wir bahnen
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gleichen Weg in freier Brust;
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Was im Frühling treu verbunden,
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wächst zusamm für alle Stunden.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24.8 KB)

Details zum Gedicht „Wenn des Frühlings Wachen ziehen“

Anzahl Strophen
4
Anzahl Verse
24
Anzahl Wörter
122
Entstehungsjahr
1781 - 1831
Epoche
Romantik

Gedicht-Analyse

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Wenn des Frühlings Wachen ziehen“ des Autors Achim von Arnim. Der Autor Achim von Arnim wurde 1781 in Berlin geboren. Im Zeitraum zwischen 1797 und 1831 ist das Gedicht entstanden. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zur Epoche Romantik zu. Der Schriftsteller Arnim ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche.

Als Romantik wird die Epoche der Kunstgeschichte bezeichnet, deren Ausprägungen sich sowohl in der Literatur, Kunst und Musik als auch in der Philosophie niederschlugen. Die Epoche der Romantik lässt sich vom Ende des 18. Jahrhunderts bis ins späte 19. Jahrhundert verorten. Die literarische Romantik kann darauf aufbauend etwa auf die Jahre 1795 bis 1848 zeitlich eingeordnet werden. Die Literaturepoche wird in Frühromantik (bis 1804), Hochromantik (bis 1815) und Spätromantik (bis 1848) unterschieden. Die Gesellschaft des 18. Jahrhunderts galt im Allgemeinen als wissenschaftlich und aufstrebend, was hier vor allem durch die einsetzende Industrialisierung deutlich wird. Die damalige Gesellschaft wurde zunehmend technischer, fortschrittlicher und wissenschaftlicher. Diese Entwicklung war den Schriftstellern der Romantik zuwider. Sie stellten sich in ihren Schriften gegen das Streben nach immer mehr Gewinn, Fortschritt und das Nützlichkeitsdenken, das versuchte, alles zu verwerten. Bedeutende Motive in der Lyrik der Romantik sind die Ferne und Sehnsucht sowie das Gefühl der Heimatlosigkeit. Weitere Motive sind das Fernweh, die Todessehnsucht oder das Nachtmotiv. So symbolisierte die Nacht nicht nur die Dunkelheit, sondern auch das Geheimnisvolle, Mysteriöse und galt als Ursprung der Liebe. Merkmale der Romantik sind die Hinwendung zur Natur, die Weltflucht oder der Rückzug in Traumwelten. Insbesondere ist aber auch die Idealisierung des Mittelalters aufzuzeigen. Kunst und Architektur des Mittelalters wurden von den Romantikern wieder geschätzt. Die Romantik stellt die Freiheit der Phantasie sowohl über die Form als auch über den Inhalt des Werkes. Eine Konsequenz daraus ist ein Verschwimmen der Grenzen zwischen Lyrik und Epik. Die starren Regeln und Ziele der Klassik werden in der Romantik zurückgelassen. Eine gewisse Maß- und Regellosigkeit in den Werken fällt auf.

Das 122 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 24 Versen mit insgesamt 4 Strophen. Achim von Arnim ist auch der Autor für Gedichte wie „Zur Weihnachtszeit“, „Schwingeliedchen nach der Sicilischen Melodie“ und „Schweizerlied“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Wenn des Frühlings Wachen ziehen“ weitere 173 Gedichte vor.

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