Schwingeliedchen nach der Sicilischen Melodie von Achim von Arnim
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Werf ich ab den Kittel |
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Mädchen schaue an |
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Wie ich ohne Knittel |
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Männer schlagen kann: |
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Schau die Sehnen schwellen |
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An der Schenkel Muth, |
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Wie zur Erde quellen |
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Sie in fester Wuth. |
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Singend schwinget schlinget |
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Ringet Brust an Brust, |
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Wer den andern zwinget |
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Fühlet frei die Lust |
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Denn wer hingestrecket |
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Reichet ihm den Kranz, |
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Eichengrün bedecket, |
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Seiner Stirne Glanz. |
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Welchem Mädchen bringet |
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Er den Siegerkranz, |
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Jedes ihn umschlinget |
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Froh zum Schlingetanz: |
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Dreht ihn schnell im Kreise |
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Ringt im schnellen Sprung, |
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Sucht nach Mädchenweise |
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Sieg in Tanzesschwung. |
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Und wer heut' besieget |
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Suchet morgen Sieg, |
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Keiner stets erlieget |
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David krönte Sieg: |
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Schwachen hilft die Schnelle, |
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Dauer giebt der Muth; |
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Schweizer von der Stelle |
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Nimmer weich' uns Blut. |
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Singet: Ringet schlinget |
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Dringet Brust an Brust |
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Auf den Feind, und bringet |
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Sieg und Siegerlust: |
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Andacht doppelt Kräfte, |
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Muth nur sichert Gut, |
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Treue im Geschäfte |
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Leiht euch Himmels Huth. |
Details zum Gedicht „Schwingeliedchen nach der Sicilischen Melodie“
Achim von Arnim
5
40
143
1781 - 1831
Romantik
Gedicht-Analyse
Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Schwingeliedchen nach der Sicilischen Melodie“ des Autors Achim von Arnim. Der Autor Achim von Arnim wurde 1781 in Berlin geboren. In der Zeit von 1797 bis 1831 ist das Gedicht entstanden. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zur Epoche Romantik zu. Arnim ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche.
Der Romantik vorausgegangen waren die Epochen der Weimarer Klassik und der Aufklärung. Die Literaturepoche der Romantik ist zeitlich vom Ende des 18. Jahrhunderts bis weit in das 19. Jahrhundert hinein einzuordnen. Insbesondere auf den Gebieten der bildenden Kunst, der Literatur und der Musik hatte diese Epoche Auswirkungen. Die Epoche wird in Frühromantik (bis 1804), Hochromantik (bis 1815) und Spätromantik (bis 1848) unterschieden. Zu großen gesellschaftlichen Umbrüchen führte die Industrialisierung. Die neue Maschinenwelt förderte Verstädterung und Landflucht. Die zuvor empfundene Geborgenheit war für die Romantiker in Auflösung begriffen. Als Merkmale der Literatur der Romantik sind die Weltflucht, die Verklärung des Mittelalters, die Hinwendung zur Natur, die Betonung subjektiver Gefühle und des Individuums, der Rückzug in Fantasie- und Traumwelten oder die Faszination des Unheimlichen aufzuführen. Bedeutende Symbole sind die Blaue Blume oder das Spiegel- und Nachtmotiv. Die äußere Form von romantischer Dichtung ist völlig offen. Kein starres Schema grenzt die Literatur ein. Dies steht ganz im Gegensatz zu den strengen Normen der Klassik. In der Romantik entstehen erstmals Sammlungen so genannter Volkspoesie. Bekannte Beispiele dafür sind Grimms Märchen und die Liedersammlung Des Knaben Wunderhorn. Doch bereits direkt nach Erscheinen wurde die literarische Bearbeitung (Schönung) durch die Autoren kritisiert, die damit ihre Rolle als Chronisten weit hinter sich ließen.
Das 143 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 40 Versen mit insgesamt 5 Strophen. Achim von Arnim ist auch der Autor für Gedichte wie „Ehe“, „Zum Abschiede“ und „Der Weber und die Spinnerin“. Zum Autor des Gedichtes „Schwingeliedchen nach der Sicilischen Melodie“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 171 Gedichte vor.
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