Durch Feld und Buchenhallen von Joseph von Eichendorff

Durch Feld und Buchenhallen,
bald singend, bald fröhlich still,
Recht lustig sei vor allen,
wer's Reisen wählen will!
 
Wenn's kaum im Osten glühte,
die Welt noch still und weit:
Da weht recht durchs Gemüte
die schöne Blütenzeit.
 
Die Lerch als Morgenbote
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sich in die Lüfte schwingt,
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Eine frische Reisenote
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durch Wald und Herz erklingt.
 
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O Lust, vom Berg zu schauen
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weit über Wald und Strom,
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Hoch über sich den blauen,
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tiefklaren Himmelsdom!
 
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Vom Berge Vöglein fliegen
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und Wolken so geschwind,
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Gedanken überfliegen
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die Vögel und den Wind.
 
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Die Wolken ziehn hiernieder,
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das Vöglein senkt sich gleich;
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Gedanken gehn und Lieder
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fort bis ins Himmelreich.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24.7 KB)

Details zum Gedicht „Durch Feld und Buchenhallen“

Anzahl Strophen
6
Anzahl Verse
24
Anzahl Wörter
104
Entstehungsjahr
1788 - 1857
Epoche
Romantik

Gedicht-Analyse

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Durch Feld und Buchenhallen“ des Autors Joseph von Eichendorff. 1788 wurde Eichendorff geboren. Im Zeitraum zwischen 1804 und 1857 ist das Gedicht entstanden. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zur Epoche Romantik zu. Der Schriftsteller Eichendorff ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche.

Die Romantik war eine Epoche der europäischen Literatur, Kunst und Kultur. Sie begann gegen Ende des 18. Jahrhunderts und dauerte in der Literatur bis etwa zur Mitte des 19. Jahrhunderts. Die Literaturepoche der Romantik (ca. 1795–1848) lässt sich in Frühromantik (bis 1804), Hochromantik (bis 1815) und Spätromantik (bis 1848) aufgliedern. Die Welt, die sich durch die einsetzende Verstädterung und Industrialisierung mehr und mehr veränderte, verunsicherte die Menschen. Die Französische Revolution in den Jahren 1789 bis 1799 hatte ebenfalls Auswirkungen auf die Romantik. In der Literatur der Romantik gilt das Mittelalter als das Ideal und wird verherrlicht. Die Kunst und Architektur der Zeit des Mittelalters werden geschätzt, gepflegt und gesammelt. Übel und Missstände dieser Zeit bleiben unberücksichtigt und scheinen bei den Schriftstellern in Vergessenheit geraten zu sein. So ist die Verklärung des Mittelalters ein zentrales Merkmal der Romantik. Außerdem sind die Weltflucht, die Hinwendung zur Natur und die romantische Ironie weitere zentrale Merkmale dieser Epoche. Die Grundthemen der Epoche waren Seele, Gefühle, Individualität und Leidenschaft. In der Literatur wurden diese Themen unter anderem durch Motive der Sehnsucht, Todessehnsucht, Fernweh oder Einsamkeit in der Fremde ausgedrückt. Strebte die Klassik nach harmonischer Vollendung und gedanklicher Klarheit, so ist die Romantik von einer an den Barock erinnernden Maß- und Regellosigkeit geprägt. Die Romantik begreift die schöpferische Phantasie des Künstlers als unendlich. Dabei baut sie zwar auf die Errungenschaften der Klassik auf. Deren Ziele und Regeln möchte sie aber hinter sich lassen.

Das Gedicht besteht aus 24 Versen mit insgesamt 6 Strophen und umfasst dabei 104 Worte. Joseph von Eichendorff ist auch der Autor für Gedichte wie „Kurze Fahrt“, „Lied“ und „Mondnacht“. Zum Autor des Gedichtes „Durch Feld und Buchenhallen“ haben wir auf abi-pur.de weitere 395 Gedichte veröffentlicht.

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