Eine Mondnacht in Rom von Christian Friedrich Hebbel

1	Bei'm Dämmerlicht des Mondes schau' ich gerne
2	Der grauen Weltstadt bröckelnde Ruinen,
3	Die uns als Maaß für ihre Größe dienen,
4	Woran der Mensch sich selber messen lerne;
5	Denn dieses Licht, das einem trüben Sterne
6	Entfließt, hat ihre Schlachten nie beschienen,
7	Nur die Gefall'nen mit den eh'rnen Mienen,
8	Umstanden von des Heeres bestem Kerne.
9	Jetzt trägt sie selbst, wie die, den Todesstempel,
10	Drum ziemt sich's, daß dasselbe Licht ihr leuchte,
11	Dann träumt vielleicht ein Dichter, daß die Sonnen
12	Erlöschen, wie Palläste hier und Tempel
13	Zusammenstürzen, und der oft verscheuchte
14	Vernichtungsengel jetzt den Sieg gewonnen!

Details zum Gedicht „Eine Mondnacht in Rom“

Gedicht-Analyse

Der Autor des Gedichtes „Eine Mondnacht in Rom“ ist Christian Friedrich Hebbel. Geboren wurde Hebbel im Jahr 1813 in Wesselburen, Dithmarschen. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1829 und 1863. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text der Epoche Realismus zugeordnet werden. Hebbel ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das 93 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 14 Versen mit insgesamt 4 Strophen. Der Dichter Christian Friedrich Hebbel ist auch der Autor für Gedichte wie „Winterlandschaft“, „Herbstbild“ und „Sommerlied“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Eine Mondnacht in Rom“ weitere 418 Gedichte vor.

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