Hebbel, Christian Friedrich

Geboren
* 18.03.1813
in Wesselburen, Dithmarschen
Gestorben
13.12.1863
in Wien
Kurzinfo
deutscher Dramatiker und Lyriker
Pseudonyme
Hebbel, Fridrik
Gebbelʹ, Fridrich
Hebbel, F.
Hebbel, Fryderyk Chrystian
Berufe
Dramatiker, Lyriker & Schriftsteller
Wirkungsort
Literaturepoche
Realismus

Christian Friedrich Hebbel - Biografie

Christian Friedrich HebbelAm 18.03.1813 wurde Christian Friedrich Hebbel in Wesselburen, Dithmarschen geboren. Hebbel verstarb bereits am 13.12.1863 im Alter von 50 Jahren in Wien. Christian Friedrich Hebbel war ein bekannter deutscher Dramatiker und Lyriker. Für die Epoche Realismus war Hebbel ein typischer Vertreter. Die aufgezählte Literaturepoche lässt sich folgendermaßen auf zeitlicher Ebene einordnen: Realismus (1848 bis 1890). In der Gedichtedatenbank von abi-pur.de sind zum Autor Christian Friedrich Hebbel sehr viele Gedichte veröffentlicht. Du findest derzeit in unserer Datenbank 419 Gedichte. Zu den Werken des Dichters gehören zum Beispiel die Gedichte „Abendgefühl“, „Ablehnung“ und „Adam und der Fruchtkern“.

Hebbel wurde in Wesselburen in Dithmarschen, Holstein, als Sohn eines Maurers geboren. 1819 besuchte er die Volksschule und arbeitete dann als 13-Jähriger kurz als Maurerlehrling. Als die Familie Hebbel wegen einer nicht eingelösten Bürgschaft des Vaters ihr Haus verlor, verschlechterte sich die soziale Lage der Familie erheblich. Nach dem Tod des Vaters 1827 trat Hebbel in die Dienste des Kirchspielvogts Mohr, bei dem er vom Laufburschen zum Schreiber avancierte, allerdings in bescheidenen Verhältnissen lebte. Während der sieben Jahre seiner Arbeit bei dem Vogt konnte Hebbel, der schon immer gern gelesen hatte, auf dessen Bibliothek zurückgreifen. Trotz seiner bescheidenen Herkunft zeigte er ein Talent für Poesie, was zur Veröffentlichung von Gedichten in der Hamburger Modezeitung führte, die er an Amalie Schoppe (1791-1858), eine beliebte Journalistin und Autorin von Kindergeschichten, geschickt hatte. Durch ihre materielle Unterstützung konnte er an die Universität Hamburg gehen. In Hamburg lernte er die neun Jahre ältere Näherin Elise Lensing kennen, in die er sich verliebte und die ihn ebenfalls unterstützte.

Ein Jahr später studierte er Jura an der Universität Heidelberg, gab es aber auf und ging an die Universität München, wo er sich dann dem Studium der Philosophie, Geschichte und Literatur widmete.

1839 wanderte Hebbel, nachdem sein einziger Münchner Freund verstorben war, ohne Proviant vom 11. bis 31. März von München nach Hamburg zurück, wo Elise Lensing ihn aufnahm und pflegte, als er infolge der Strapazen lebensgefährlich erkrankte. 1840 brachte Elise einen gemeinsamen Sohn zur Welt. Im selben Jahr schrieb er seine erste Tragödie, „Judith“ (1840, erschienen 1841), die im folgenden Jahr in Hamburg und Berlin aufgeführt wurde und seinen Namen in ganz Deutschland bekannt machen sollte.

1840 schrieb er die Tragödie „Genoveva“, und im folgenden Jahr beendete er die Komödie, Der Diamant, die er in München begonnen hatte. 1842 besuchte er Kopenhagen, wo er von König Christian VIII. ein kleines Reisestipendium erhielt, das ihm ermöglichte, einige Zeit in Paris und zwei Jahre (1844-1846) in Italien zu verbringen. In Paris schrieb er die Tragödie „Maria Magdalena“ (1843). Er begann an Gelenkrheumatismus zu leiden. Mit der wieder (von ihm) schwangeren Elise focht er heftige Auseinandersetzungen per Brief aus. In Hamburg starb unterdessen sein Sohn Max. 1844 wurde sein zweiter Sohn Ernst (1844–1847) geboren, weshalb Elise brieflich verstärkt zur Heirat drängte, was Hebbel jedoch ablehnte.
Nach seiner Rückkehr aus Italien traf Hebbel in Wien zwei polnische Adlige, die Brüder Zerboni di Sposetti, die ihn in ihrer Begeisterung für sein Genie zum Bleiben drängten und ihm die Mittel an die Hand gaben, sich in die beste intellektuelle Gesellschaft der österreichischen Hauptstadt zu mischen.

Hebbels altes prekäres Dasein wurde nun zu einem Schrecken für ihn, und er brach damit bewusst, indem er (1846) die schöne und wohlhabende Schauspielerin Christine Enghaus heiratete und Elise Lensing aufgab (die ihm aber dennoch bis zu ihrem Tod treu blieb). Elise lieferte immer noch nützliche Anregungen für seine Kunst. Noch 1851, kurz nach ihrem Tod, schrieb er das kleine Epos „Mutter und Kind“, um zu zeigen, dass das Verhältnis von Eltern und Kind der wesentliche Faktor ist, der die Qualität des Glücks in allen Klassen und unter allen Bedingungen gleich macht. Durch die Heirat Hebbels brach der Briefkontakt zu Elise zunächst ab. Für Elise Lensing, die immer zu Hebbel gehalten hatte, brach eine Welt zusammen, und nur durch die liebevolle Art Christines, der neuen Frau an Hebbels Seite, konnte sie mit dem oft als schroff beschriebenen Hebbel versöhnt werden. So waren Christine und Elise bald gut befreundet.

Am 7. November 1863 bekam Hebbel den Schillerpreis verliehen. In den letzten Lebensjahren litt er zunehmend an Rheuma, wahrscheinlich eine Spätfolge der entbehrungsreichen Jahre, bevor er nach Wien gezogen war. Friedrich Hebbel starb am 13. Dezember 1863 im Alter von 50 Jahren.

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