Dem Teufel sein Recht im Drama von Christian Friedrich Hebbel

Brecht ihr dem Teufel die Zähne erst aus, was will's noch beweisen,
Daß der Herr ihn besiegt, welchem zu Ehren ihr's thut?
Wenn ihr dem Einzelcharacter sein Nein im Drama verbietet:
Was beweis't noch das Ja eures entmarkten Gedichts?
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.6 KB)

Details zum Gedicht „Dem Teufel sein Recht im Drama“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
4
Anzahl Wörter
39
Entstehungsjahr
1813 - 1863
Epoche
Realismus

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Dem Teufel sein Recht im Drama“ wurde von Christian Friedrich Hebbel verfasst, einem bekannten deutschen Dramatiker und Lyriker des 19. Jahrhunderts. Hebbel lebte von 1813 bis 1863, wodurch wir das Gedicht in die Epoche des Realismus einordnen können.

Auf den ersten Blick wirkt das Gedicht sehr direkt und konfrontativ. Es fordert den Leser dazu auf, seine Vorannahmen und vorgefassten Urteile in Frage zu stellen, insbesondere bezüglich der Bewertung von gut und böse, sowie der Rolle des Individuums in der Gesellschaft und der Literatur.

Im Inhalt stellt das lyrische Ich eine Rhetorik-Frage, nämlich die Wirkung des Kampfes zwischen Gut (symbolisiert durch Gott) und Böse (Teufel). Es hinterfragt, ob ein Sieg über das Böse (oder den Teufel) noch Bedeutung hat, wenn dessen Macht bereits geschwächt oder gebrochen ist. Darüber hinaus kritisiert es die Einschränkung der Ausdrucksmöglichkeiten eines Einzelnen, vorgestellt als Einzelcharacter, in der dramatischen Literatur. Das lyrische Ich behauptet, dass das Nein des Individuums wichtig ist, um das Ja des kollektiven Gedichts zu stärken und zu validieren.

In Bezug auf die Form und die Sprache des Gedichts ist es bemerkenswert, dass es in vier Versen und nur einer Strophe strukturiert ist. Sprachlich verwendet der Autor eine formale und pathetische Sprache, geprägt von alten deutschen Schriftformen (welchem, thut). Dadurch erzielt Hebbel eine ernsthafte und ernste Wirkung. Gleichzeitig ist das Gedicht sehr konzise und prägnant, wodurch die Kerngedanken und Botschaften sehr direkt und uneingeschränkt vermittelt werden.

Insgesamt könnte das Gedicht als Kritik an der einseitigen Darstellung von Charakteren und Konflikten in der Literatur und als Aufruf zur Wertschätzung von Vielfalt und Andersartigkeit interpretiert werden.

Weitere Informationen

Das Gedicht „Dem Teufel sein Recht im Drama“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Christian Friedrich Hebbel. Im Jahr 1813 wurde Hebbel in Wesselburen, Dithmarschen geboren. Im Zeitraum zwischen 1829 und 1863 ist das Gedicht entstanden. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text der Epoche Realismus zugeordnet werden. Bei dem Schriftsteller Hebbel handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das 39 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 4 Versen mit nur einer Strophe. Christian Friedrich Hebbel ist auch der Autor für Gedichte wie „Zwei Wandrer“, „Und ist ein bloßer Durchgang denn mein Leben“ und „An Elise“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Dem Teufel sein Recht im Drama“ weitere 418 Gedichte vor.

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