Die Hexe Luft und die beiden Jäger von Achim von Arnim
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Ost und West, die Zwillingssöhne |
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Buhlten um ein Jungfräulein, |
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Ähnlich klangen ihre Töne |
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Vor der Schönen Fensterlein. |
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Luft hieß ihre leichte Schöne, |
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Federn trug sie auf dem Haupt, |
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Daß sie ew'ge Myrthe kröne, |
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Ist ihr Fenster myrthumlaubt. |
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Lange steht sie so im Glanze, |
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Ihr sind beide einerlei, |
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Sie verwechselt beid' im Tanze, |
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Also ähnlich sind die zwei. |
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Und so weit wird es noch kommen, |
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Daß sie stiftet Bruderzwist; |
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Ihren Zweifeln zu entkommen, |
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Denket sie auf eine List. |
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Einen Mann, den muß ich haben, |
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Denkt das arme Jungferlein, |
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Der mir kann das Herz erlaben, |
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Denn ich bin nicht gern allein. |
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Zweifelnd denkt sie an die Künste, |
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Die ihr Mutter Feuer lehrt, |
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Macht am Freitag Weihrauchdünste, |
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Kocht den Zaubertrank am Heerd. |
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Deckt dann vor dem Bett ein Tischlein, |
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Setzt zwei blanke Teller drauf, |
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Und zwei Gläser und zwei Fischlein, |
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Gleich als käm' ein Gast in's Haus. |
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»Wer dann zu dir könnt von allen, |
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Hat die Mutter ihr gesagt, |
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Ist der Stärkste im Gefallen, |
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Und der sei dir zugesagt.« |
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»Der sei deiner Liebe Meister, |
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Mächtig deiner Schönheit Kraft, |
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Denn es wollen stets die Geister, |
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Daß das Mächtigste sich schafft.« |
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Es ist Nacht, die beiden Lauten |
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Klingen vor dem Fensterlein, |
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Und dann schaut sie ihren Trauten; |
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Schweigend tritt er zu ihr ein. |
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Ob es Ost, ob's West gewesen, |
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Denket sie vergebens nun. |
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Gleicher waren nie zwei Wesen, |
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Dieser Zweifel will nicht ruhn! |
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Spricht er nicht, er kann doch sehen, |
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Wie sie ihn zum Tische winkt, |
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Und sie fühlt des Athems Wehen, |
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Wie er aus dem Becher trinkt. |
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Wie er's Tüchlein wohlgefalten |
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Nimmt vom blanken Teller ab, |
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Läßt die Speisen doch erkalten, |
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Und verschmähet ihre Gab. |
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Dennoch muß sie nun empfangen, |
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Eh er sie in's Bette führt, |
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Eine Gabe ohn' Verlangen, |
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Die als Zeichen ihr gebührt. |
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Abgebrannt sind beide Lichter, |
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Und der Freund sitzt noch bei ihr, |
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Macht so drohende Gesichter, |
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Daß sie flieht zur Kammerthür. |
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Er das Messer aus dem Gürtel |
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Ziehet und ganz stille sitzt, |
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Und der Mond aus seinem Viertel |
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Schauet, wie es herrlich blitzt. |
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Nein, sie wagt es nicht zu nehmen, |
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Wie es vorgeschrieben ist, |
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Sei es Schrecken, sei es Schämen, |
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Sie verwünschet jetzt die List. |
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Sie entschlüpfet in die Kammer. |
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Er das Messer wirft nach ihr; |
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Als er flieht mit schwerem Jammer, |
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Steckt das Messer in der Thür. |
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Morgens kommen beide Brüder |
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Sie zu grüßen, doch dem West |
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Fehlt das Messer, seine Lieder |
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Klagen ein gestörtes Fest. |
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Das ihm Traume ihn gequälet |
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Und vergangen ist zu nichts, |
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Weil sich alles hat verfehlet |
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In dem Schrecken des Gesichts. |
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Tröstend giebt sie ihm die Hände, |
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Küsset ihm die müde Brust, |
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Und es drehen sich die Wände |
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Bald in hoher Hochzeitlust. |
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Doch kein Kind will ihn erfreuen |
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Und er wünschet es so sehr, |
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Bis sie sich mit Zaubereien |
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Setzt in schrecklichen Verkehr. |
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Könnte sie's voraus nur wissen, |
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Irrwisch heißt des Zaubers Kind, |
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In dem Kindbett muß sie büßen |
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Ihres Zaubers schwere Sünd. |
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In ein Tuch das Kind zu schlagen, |
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Tritt der Mann zum Schrank der Frau, |
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Hat ihn eilig eingeschlagen, |
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Und es liegt da viel zur Schau. |
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Alles was sie ihm verborgen, |
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Doch er schauet nicht danach, |
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Reisset nur in großen Sorgen |
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Weiche Tücher aus dem Fach; |
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Sieht das Messer draus entfallen, |
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Das sie heimlich drin bewahrt, |
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Das in jener Nacht voll Qualen |
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Er verlor durch Zaubers Art. |
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Jener Traum, der ihm vergessen, |
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Denn der Zauber ist vorbei, |
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Tritt in's Leben; wie besessen |
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Fühlt er sich durch Zauberei; |
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Alles glaubt er schon erlebet, |
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Was ihm jetzo erst geschieht, |
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Und die Qual ihn neu umschwebet, |
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Die ihn jene Nacht durchglüht. |
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»Also du bist es gewesen, |
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Die mich jene Nacht geplagt, |
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Daß ich nie vom Schreck genesen, |
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O, das sei hier Gott geklagt.« |
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»Hast du mich voraus gequälet, |
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Lang im schweren Liebesdienst, |
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Straf ich dich, nun wir vermählet, |
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Und ich zahl' wie du's verdienst.« |
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»Hab' ich auch nicht wollen speisen |
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Von der Fische Zauberei, |
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Ist gehärtet doch dies Eisen, |
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In dem Trank und macht mich frei.« |
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Ihre Brust will er durchstechen, |
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Doch das Kindlein schreit helllaut, |
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Und die kleinen Augen sprechen, |
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Haben sich rings umgeschaut. |
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Blinde Wuth ist ihm verschwunden, |
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Aber nicht der harte Zorn, |
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Als des Herzens Riß verwunden, |
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Schmerzt im Fleische ihm der Dorn. |
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Wenn sie weint bei seinen Schlägen, |
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Zeigt er ihr das Messer nur, |
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Spricht dann: Ohne Lieb' kein Segen, |
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Und du bist die ärgste ... |
Details zum Gedicht „Die Hexe Luft und die beiden Jäger“
Achim von Arnim
34
136
714
1781 - 1831
Romantik
Gedicht-Analyse
Das gegebene längere Gedicht trägt den Titel „Die Hexe Luft und die beiden Jäger“ und wurde von Achim von Arnim verfasst, einem bedeutenden Dichter der deutschen Romantik, der von 1781 bis 1831 lebte.
Auf den ersten Blick ist das Gedicht umfangreich und anscheinend voller komplexer Metaphern und mystischer Elemente, typisch für den Romantikstil der Epoche. Es fühlt sich auch unheimlich und düster an.
In einfachen Worten geht das Gedicht um eine Jungfrau, genannt Luft, die von zwei ähnlichen Brüdern umworben wird, Ost und West. In einer List und mithilfe von Magie versucht sie herauszufinden, welcher der beiden ihr am besten passt. Sie führt verschiedene Zauber durch, um den idealen Ehemann zu finden. Doch als der auserwählte Mann, West, kommt, eskalieren die Dinge. Die Tricks, die sie anwandte, um den richtigen Mann zu finden, führen letztendlich zu seinem Misstrauen und ihrer Bestrafung.
Das lyrische Ich ist eine narrative Instanz, die die Ereignisse und Gefühle der Protagonisten kommentiert, und zeigt die Konsequenzen auf, die aus der Täuschung und Manipulation entstehen. Es warnt vor dem Gebrauch von Magie oder Zauberei, um die Natur oder das Schicksal zu beeinflussen, da dies zu negativen Konsequenzen führt.
Das Gedicht besteht aus 34 Strophen, jede mit vier Versen, und folgt einem klaren und rhythmisch fließenden Reimschema (abab). Die Sprache ist reich an Bildern und Metaphern, insbesondere solchen, die auf Magie und zauberhafte Praktiken Bezug nehmen. Es gibt eine düstere und unheimliche Atmosphäre durch den ganzen Text hinweg.
Insgesamt bietet das Gedicht eine faszinierende Mischung aus Romantik, Mystik und Grusel. Es ist einerseits eine romantische Geschichte um Liebe und Verführung, andererseits eine unheimliche Warnung vor der gefährlichen Macht der Zauberei und Täuschung. Durch seine komplexe Metaphorik und seine lebendige Charakterzeichnung ist es ein exzellentes Beispiel für Arnims romantischen Stil.
Weitere Informationen
Achim von Arnim ist der Autor des Gedichtes „Die Hexe Luft und die beiden Jäger“. Im Jahr 1781 wurde Arnim in Berlin geboren. Im Zeitraum zwischen 1797 und 1831 ist das Gedicht entstanden. Eine Zuordnung des Gedichtes zur Epoche Romantik kann aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors vorgenommen werden. Der Schriftsteller Arnim ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche.
Die Romantik ist eine kulturgeschichtliche Epoche, die vom Ende des 18. Jahrhunderts bis spät in das 19. Jahrhundert hinein andauerte. Insbesondere auf den Gebieten der Literatur, Musik oder der bildenden Kunst hatte diese Epoche umfangreiche Auswirkungen. Die Frühromantik lässt sich zeitlich bis in das Jahr 1804 einordnen. Die Hochromantik bis 1815 und die Spätromantik bis in das Jahr 1848. Die Gesellschaft des 18. Jahrhunderts galt im Allgemeinen als wissenschaftlich und aufstrebend, was hier vor allem durch die einsetzende Industrialisierung deutlich wird. Die damalige Gesellschaft wurde zunehmend technischer, fortschrittlicher und wissenschaftlicher. Diese Entwicklung war den Schriftstellern der Romantik zuwider. Sie stellten sich in ihren Schriften gegen das Streben nach immer mehr Gewinn, Fortschritt und das Nützlichkeitsdenken, das versuchte, alles zu verwerten. Bedeutende Motive in der Lyrik der Romantik sind die Ferne und Sehnsucht sowie das Gefühl der Heimatlosigkeit. Weitere Motive sind das Fernweh, das Nachtmotiv oder die Todessehnsucht. So symbolisierte die Nacht nicht nur die Dunkelheit, sondern auch das Mysteriöse, Geheimnisvolle und galt als Quelle der Liebe. Typische Merkmale der Romantik sind die Hinwendung zur Natur, die Weltflucht oder der Rückzug in Traumwelten. Insbesondere ist aber auch die Idealisierung des Mittelalters aufzuzeigen. Architektur und Kunst des Mittelalters wurden von den Romantikern wieder geschätzt. Die Romantik stellt die Freiheit der Phantasie sowohl über die Form als auch über den Inhalt des Werkes. Eine Konsequenz daraus ist ein Verschwimmen der Grenzen zwischen Lyrik und Epik. Die festen Regeln und Ziele der Klassik werden in der Romantik zurückgelassen. Eine gewisse Maß- und Regellosigkeit in den Werken ist zu beobachten.
Das vorliegende Gedicht umfasst 714 Wörter. Es baut sich aus 34 Strophen auf und besteht aus 136 Versen. Weitere Werke des Dichters Achim von Arnim sind „Schwingeliedchen nach der Sicilischen Melodie“, „Schweizerlied“ und „Flammenruh nach Weisheit streben“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Die Hexe Luft und die beiden Jäger“ weitere 173 Gedichte vor.
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Zum Autor Achim von Arnim sind auf abi-pur.de 173 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.
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