Matten Has von Klaus Groth
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Lütt Matten, de Has', |
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de maak sick een Spaß |
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he weer bi't Studeern |
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dat Danzen to lehrn |
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un danz ganz alleen |
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op de achtersten Been |
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Keem Reinke de Voss |
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un dach: dat's een Kost! |
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Un seggt: "Lüttje Matten, |
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so flink op de Padden? |
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Un danzst hier alleen |
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op dien achtersten Been? |
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Kumm laat uns tosam! |
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Ik kann as de Daam! |
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De Kreih, de speelt Fidel, |
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denn geiht dat kandidel, |
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denn geiht dat man scheun |
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op de achtersten Been! |
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Lütt Matten geev Poot, |
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de Voss beet em dood. |
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Un sett sick in'n Schatten, |
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verspies de lütt Matten. |
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De Kreih, de kreeg een |
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vun de achtersten Been. |
Details zum Gedicht „Matten Has“
Klaus Groth
4
24
105
1819 - 1899
Romantik,
Biedermeier,
Junges Deutschland & Vormärz
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Matten Has“ stammt von dem Autor Klaus Groth, der im 19. Jahrhundert, genauer von 1819 bis 1899, lebte. Daher lässt sich das Gedicht in die Epoche des Biedermeiers einordnen, die eine vorwiegend konservative und häusliche Kunstauffassung hervorbringt.
Auf den ersten Eindruck hin wirkt das Gedicht wie eine volkstümliche Fabel, die in einfacher, launiger Sprache die Geschichte von einem kleinen Hasen, dem Fuchs und einer Krähe erzählt. Dabei ist das Gedicht in Niederdeutsch, genauer gesagt in Plattdeutsch verfasst, was einen urchigen, ländlichen Charakter verleiht und die Leser an die märchenhafte Atmosphäre erinnert.
Das Gedicht erzählt die Geschichte von einem kleinen Hasen namens Matten, der Spaß daran hat, auf seinen Hinterbeinen zu tanzen. Der Fuchs Reinke entdeckt diesen und lockt ihn mit der Idee eines gemeinsamen Tanzes. Doch während Matten dem Vergnügen nachgeht, nutzt der Fuchs die Gelegenheit, um ihn zu töten und zu verspeisen. Die Krähe erhält lediglich einen Hinterlauf des Hasen.
Tiefere Bedeutung des Gedichtes könnte eine Warnung vor leichtsinnigem Vertrauen und Übermut sein. Das lyrische Ich zeigt die Konsequenzen von Mattens Naivität und Leichtgläubigkeit auf - dargestellt durch seine arglose Bereitschaft, dem Fuchs zu vertrauen und mit ihm zu tanzen. Somit straft das Gedicht eine naive und übermütige Lebenshaltung ab.
Das Gedicht ist in vier Strophen gegliedert, jede davon umfasst sechs Verse. Innerhalb jeder Strophe gibt es eine klare, erzählende Struktur, die es leicht macht, dem Handlungsverlauf zu folgen. Die Sprache des Gedichts ist auffallend einfach und direkter, was dem volkstümlichen Charakter entspricht. Jede Strophe endet mit der Wiederholung der Zeile „op de achtersten Been“, was als Wiederkehr des Themas des Tanzens und als symbolische Darstellung von Mattens Unbekümmertheit gesehen werden könnte. Auch erzeugt diese Wiederholung einen rhythmischen Effekt, der das Gedicht lebendiger macht und dem Leser ein angenehmes Lesegefühl vermittelt.
Kurzum, dieses Gedicht ist eine lebhaft erzählte Fabel voller regionaler Farbigkeit und mahnender Botschaft, geschrieben in einfacher Sprache und geprägt durch klare Struktur und wiederkehrende Motive. Dabei schafft es Klaus Groth, ein zeitloses Thema - das Verhältnis von Naivität und Vertrauen zu List und Tücke - in einer momentaufnahmeartigen Szenerie zu behandeln.
Weitere Informationen
Der Autor des Gedichtes „Matten Has“ ist Klaus Groth. 1819 wurde Groth in Heide geboren. In der Zeit von 1835 bis 1899 ist das Gedicht entstanden. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht den Epochen Romantik, Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz, Realismus, Naturalismus oder Moderne zuordnen. Vor Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und daher anfällig für Fehler. Das 105 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 24 Versen mit insgesamt 4 Strophen. Die Gedichte „Min Platz voer Doer“, „He sä mi so vel“ und „Prinzessin“ sind weitere Werke des Autors Klaus Groth. Zum Autor des Gedichtes „Matten Has“ haben wir auf abi-pur.de weitere 12 Gedichte veröffentlicht.
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Zum Autor Klaus Groth sind auf abi-pur.de 12 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.
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