Manchmal schießt am blauen Bogen von Klaus Groth

Manchmal schießt am blauen Bogen
Schnell ein Stern in nach hinein,
Und die Bahn, die er gezogen,
Leuchtet nach in mattem Schein.
 
Ähnlich flogst du raschen Falles
Als ein Stern durch meine Nacht,
Und ein lichter Streif war alles,
Was mir blieb von deiner Pracht.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Manchmal schießt am blauen Bogen“

Autor
Klaus Groth
Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
45
Entstehungsjahr
1819 - 1899
Epoche
Romantik,
Biedermeier,
Junges Deutschland & Vormärz

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Manchmal schießt am blauen Bogen“ wurde von Klaus Groth verfasst, der zwischen 1819 und 1899 lebte, was eine zeitliche Einordnung in das 19. Jahrhundert ermöglicht, genauer in die Epoche des Realismus.

Beim ersten Lesen erweckt das Gedicht einen melancholischen Eindruck. Es scheint, als würde das lyrische Ich eine vergangene Beziehung oder eine intensive Begegnung reflektieren, die gleichermaßen schnell vorbei war, wie sie begann, vergleichbar mit dem Flug eines Sterns am Himmel.

Das Gedicht besteht aus zwei Strophen zu je vier Versen, die eine jeweilige Situation beschreiben: Im ersten Abschnitt erzählt das lyrische Ich davon, wie ein Stern schnell am Himmel erscheint und wieder verschwindet, aber eine Spur von Licht hinterlässt. Im zweiten Abschnitt wird diese Sternenmetapher auf eine Person übertragen, die genauso schnell aus dem Leben des lyrischen Ichs verschwunden ist wie der Stern am Himmel. Das lyrische Ich drückt damit Verlust und Sehnsucht nach dieser Person aus.

Die Sprache von Groth ist metaphorisch und bildhaft, nutzt jedoch einfache, klare Wörter, was den Ausdruck der Gefühle unterstreicht und den Leserinnen und Lesern eine eindrückliche Vorstellung von der Situation ermöglicht. Es handelt sich um ein gereimtes Gedicht, was den melancholischen Inhalt zusätzlich betont und unterstützt. Formal folgt Groth einer klassischen Struktur der Lyrik, was vom Realismus zu erwarten ist, einer literarischen Epoche, die sich an der Abbildung der Realität orientiert.

Insgesamt interpretiere ich das Gedicht als melancholische Reflexion über die Vergänglichkeit von Momenten, Beziehungen und Gefühlen, die allerdings eine dauerhafte Spur im Inneren des lyrischen Ichs hinterlassen. Es erinnert daran, dass auch kurze, vergängliche Begegnungen von großer Bedeutung sein können und einen tiefen Eindruck hinterlassen.

Weitere Informationen

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Manchmal schießt am blauen Bogen“ des Autors Klaus Groth. Der Autor Klaus Groth wurde 1819 in Heide geboren. Zwischen den Jahren 1835 und 1899 ist das Gedicht entstanden. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text den Epochen Romantik, Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz, Realismus, Naturalismus oder Moderne zugeordnet werden. Die Richtigkeit der Epochen sollte vor Verwendung geprüft werden. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da es keine starren zeitlichen Grenzen bei der Epochenbestimmung gibt, können hierbei Fehler entstehen. Das vorliegende Gedicht umfasst 45 Wörter. Es baut sich aus 2 Strophen auf und besteht aus 8 Versen. Die Gedichte „Matten Has“, „Regenlied“ und „Heimweh“ sind weitere Werke des Autors Klaus Groth. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Manchmal schießt am blauen Bogen“ weitere 12 Gedichte vor.

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