Nur Einen Mann aus Millionen von Johann Georg Fischer

Tritt aus der Führer wildem Zanken
Kein so antiker, ganzer Mann,
Der den unsterblichen Gedanken
Der deutschen Größe fassen kann?
Der ohne Ansehn und Erbarmen
Zuhauf uns treibt im Schlachtenschweiß
Und dann mit unbeugsamen Armen
Die deutsche Mark zu runden weiß!
 
Nur Einer aus den Millionen,
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So weit die deutsche Langmut haust!
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Zum Heil der Völker und der Thronen
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Nur eine eisern harte Faust,
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Die wie ein Blitz durch alle Grade
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Empor sich zum Diktator schwingt
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Und die Rebellen ohne Gnade
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Ins starre Joch der Einheit zwingt.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24.2 KB)

Details zum Gedicht „Nur Einen Mann aus Millionen“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
16
Anzahl Wörter
87
Entstehungsjahr
1816 - 1897
Epoche
Klassik,
Romantik,
Biedermeier

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Nur Einen Mann aus Millionen“ wurde von Johann Georg Fischer verfasst, der von 1816 bis 1897 lebte. Dieser Zeitrahmen platziert das Gedicht in den Kontext des 19. Jahrhunderts, einer Epoche, die von erheblichen politischen Umwälzungen geprägt war. Diese Umwälzungen manifestierten sich in verschiedenen nationalen Bewegungen und der Streben nach unabhängigen Nationalstaaten.

Beim ersten Lesen des Gedichts wird hervorgehoben, dass das lyrische Ich auf der Suche nach einer starken Führungsperson ist. Diese Person sollte fähig sein, die deutschen Menschen zu einen und gleichzeitig das Land aufgrund seiner individuellen Qualitäten zu führen. Die Wortwahl und die symbolischen Begriffe, besonders diejenigen, die mit Macht und Stärke assoziiert sind, deuten auf den Wunsch nach einer Vorrangstellung Deutschlands hin.

Einfach ausgedrückt beschreibt das Gedicht das Bedürfnis nach einer starken und entschlossenen Führungsperson, die in der Lage ist, Deutschland zu einen und zu stärken, unabhängig von externen Bedrohungen oder internen Schwierigkeiten. Das lyrische Ich drückt Verzweiflung und Frustration über die aktuelle Situation und den Mangel an geeigneten Führungspersonen aus und sehnt sich nach jemandem, der den Mut und die Entschlossenheit besitzt, Veränderungen herbeizuführen.

In Bezug auf die Form und Sprache des Gedichts lässt sich eine gewisse Routine und Regelmäßigkeit feststellen - jede der beiden Strophen besteht aus acht Versen und folgt einem bestimmten Rhythmus und Reimschema. Das Gedicht macht Gebrauch von mächtigem, expressivem Vokabular und kraftvollen Bildern, um seine Botschaft zu vermitteln. Spezifische Wörter und Phrasen, wie „Millionen“, „unsterblichen Gedanken“, „deutsche Größe“, „Schlachtenschweiß“, „unbeugsamen Armen“ und „eisern harte Faust“, deuten auf die Rauheit und Rohheit der gewünschten Führungskraft hin und spiegeln gleichzeitig die Hartnäckigkeit und Entschlossenheit des lyrischen Ichs wider. Das Gedicht nutzt Sprache als Mittel, um sowohl den momentanen Zustand des Landes zu beklagen als auch die Hoffnung und das Verlangen nach stärkerer, einheitlicher Führung zu artikulieren.

Weitere Informationen

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Nur Einen Mann aus Millionen“ des Autors Johann Georg Fischer. Der Autor Johann Georg Fischer wurde 1816 in Süßen geboren. Das Gedicht ist in der Zeit von 1832 bis 1897 entstanden. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text den Epochen Klassik, Romantik, Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz, Realismus, Naturalismus oder Moderne zugeordnet werden. Die Richtigkeit der Epochen sollte vor Verwendung geprüft werden. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da es keine starren zeitlichen Grenzen bei der Epochenbestimmung gibt, können hierbei Fehler entstehen. Das Gedicht besteht aus 16 Versen mit insgesamt 2 Strophen und umfasst dabei 87 Worte. Johann Georg Fischer ist auch der Autor für Gedichte wie „Geweihte Stätte“, „Es war im frühen Morgenlicht“ und „Treues Gebet“. Zum Autor des Gedichtes „Nur Einen Mann aus Millionen“ haben wir auf abi-pur.de weitere 19 Gedichte veröffentlicht.

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