Die Glanzperle von Theodor Däubler

1	Im Halbmond, wenn die Sterne sich verdichten,
2	der Wasseratem langsam dann verzieht,
3	enttaucht ein Kahn, so traumhaft wie ein Lied,
4	und scheint die leichten Wellen zu beschwichten.
5	Ein Seelenpaar, das Herz und Blick belichten,
6	das bloß die reinste Einheit gibt und sieht,
7	vermag nach Träumen, das in Glück geschieht,
8	den Hinflug seiner holden Fahrt zu richten.
9	Wohl regt sich da kein Hauch am grauen Meere,
10	auch hat der Kahn statt Segel einen Traum
11	und wiegt so spurlos seine Schattenlehre.
12	Die Liebenden sind blaß und zart wie Schaum,
13	ihr Antlitz mild, als ob es nichts begehre:
14	Du wunderst dich ja nur und wähnst sie kaum!

Details zum Gedicht „Die Glanzperle“

Gedicht-Analyse

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Die Glanzperle“ des Autors Theodor Däubler. 1876 wurde Däubler in Triest geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1892 und 1934. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text den Epochen Naturalismus, Moderne, Expressionismus, Avantgarde / Dadaismus, Literatur der Weimarer Republik / Neue Sachlichkeit oder Exilliteratur zugeordnet werden. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Basis geschehen. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben bei Verwendung. Das Gedicht besteht aus 14 Versen mit insgesamt 4 Strophen und umfasst dabei 104 Worte. Der Dichter Theodor Däubler ist auch der Autor für Gedichte wie „Diadem“, „Winter“ und „Der Atem der Natur“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Die Glanzperle“ weitere 11 Gedichte vor.

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Zum Autor Theodor Däubler sind auf abi-pur.de 11 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.