Die Krähen von Johann Karl Wilhelm Geisheim

Des Winters Vögel sind die Krähen,
Der Norden ist ihr Vaterhaus;
Ob Sturm und Flocken eisig wehen,
Sie halten treulich bei uns aus.
 
Sind auch an Gaben leer die Felder,
Sie finden Fraß ohn’ Unterlaß;
Sind stumm und klanglos unsre Wälder,
Sie kräh’n und krächzen uns doch was.
 
Sie sind nun unsre Nachtigallen,
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Und Lerchen, Finken, die zur Zeit
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Abwärts im warmen Süden wallen,
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Wo ihre Liebe nicht verschneit.
 
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Die Krähen leben, zum Verwundern,
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Vom Schlechtesten, vom Schund der Welt;
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Den, gierig suchend, durchzuplundern,
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Den Wunderlichen wohlgefällt.
 
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In ihnen ist doch ein Gelichter
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Von Vögeln auch im Frost uns nah.
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So, – haben wir auch keine Dichter, –
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Sind doch noch Recensenten da.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24.5 KB)

Details zum Gedicht „Die Krähen“

Anzahl Strophen
5
Anzahl Verse
20
Anzahl Wörter
112
Entstehungsjahr
1839
Epoche
Biedermeier,
Junges Deutschland & Vormärz

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Die Krähen“ stammt aus der Feder von Johann Karl Wilhelm Geisheim. 1784 wurde Geisheim in Breslau geboren. Entstanden ist das Gedicht im Jahr 1839. Der Erscheinungsort ist Breslau. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zu den Epochen Biedermeier oder Junges Deutschland & Vormärz zu. Vor Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und daher anfällig für Fehler. Das Gedicht besteht aus 20 Versen mit insgesamt 5 Strophen und umfasst dabei 112 Worte. Weitere bekannte Gedichte des Autors Johann Karl Wilhelm Geisheim sind „Der Faschingsmantel“, „Der Wintergarten“ und „Der armen Kinder Dank“. Zum Autor des Gedichtes „Die Krähen“ haben wir auf abi-pur.de weitere 29 Gedichte veröffentlicht.

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