Meine neuen Gedichte von Christian Friedrich Hebbel
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Blumen will ich nicht mehr! So rief ich und hätte die Keime |
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Mit dem erquetschenden Stein gerne für immer erstickt. |
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Aber sie spannen die Wurzeln gelassen weiter und schlingen |
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Um ihn selbst nun als Kranz farbig und frisch sich herum. |
Details zum Gedicht „Meine neuen Gedichte“
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1813 - 1863
Realismus
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Meine neuen Gedichte“ ist von Christian Friedrich Hebbel, einem deutschen Dramatiker und Lyriker, der im 19. Jahrhundert lebte. Die zeitliche Einordnung liegt somit in der Epoche des Biedermeier und der Revolution von 1848, welche durch eine starke soziale und politische Umbruchsstimmung gekennzeichnet war.
Auf den ersten Eindruck wirkt das Gedicht gedämpft und nachdenklich. Die erste Strophe kann auf verschiedene Weisen interpretiert werden, aber sie scheint ein Ringen des lyrischen Ichs mit seinem eigenen kreativen Prozess darzustellen. Dies könnte als Metapher für Hebbels thought Einstellung zu seiner eigenen Poesie stehen, möglicherweise reflektiert er eine Krise oder Transformation in seinem Schreibstil oder seiner poetischen Ausdrucksform.
In einfacheren Worten enthält das Gedicht eine Darstellung der Ablehnung von „Blumen“, die symbolisch für Gedichte stehen könnten. Das lyrische Ich möchte offenbar keine solchen „Gedichte“ mehr schreiben und versucht, das 'Keimen' dieser Poesie zu verhindern, indem es sie mit einem Stein erstickt. Dieser Unterdrückungsversuch scheitert jedoch und das Gedicht stellt sich quasi gegen den Willen des Autors. Ungeachtet seines Widerstandes wachsen die „Blumen“ weiter und legen sich sogar um den Stein, der sie zerstören sollte, als farbiger und frischer Kranz. Hierdurch kann es ausgedrückt werden, dass Kreativität und Poesie nicht unterdrückt werden können und trotz Widrigkeiten hervorbrechen.
Hinsichtlich der Form und Sprache hält sich das Gedicht an den klassischen Stil. Es besteht aus vier Versen, was eine übliche Anzahl für eine Strophe ist. Die Sprache ist klar und modern, mit einer gewissen Eleganz, die für Hebbels Dichtung typisch ist. Trotz seiner Ausdrücklichkeit verwendet Hebbel metaphorische Sprache, um die Schönheit und Kraft der Poesie zu beschreiben und wie sie seiner Kontrolle entkommt.
Weitere Informationen
Das Gedicht „Meine neuen Gedichte“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Christian Friedrich Hebbel. Geboren wurde Hebbel im Jahr 1813 in Wesselburen, Dithmarschen. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1829 und 1863. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her der Epoche Realismus zuordnen. Bei dem Schriftsteller Hebbel handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das 40 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 4 Versen mit nur einer Strophe. Christian Friedrich Hebbel ist auch der Autor für Gedichte wie „Sommerlied“, „Scham“ und „Der Blinde“. Zum Autor des Gedichtes „Meine neuen Gedichte“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 418 Gedichte vor.
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