Die Veilchen von Christian Friedrich Hebbel

Veilchen hab' ich gepflückt, nun will ich zum Strauße sie reihen,
Da entfallen sie mir, und es zerstreut sie der Wind.
Leichter pflücke ich neue und frische, als daß ich sie sammle,
Denn die Wiese ist reich, aber ich sammle sie doch.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.4 KB)

Details zum Gedicht „Die Veilchen“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
4
Anzahl Wörter
42
Entstehungsjahr
1813 - 1863
Epoche
Realismus

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Die Veilchen“ wurde von Christian Friedrich Hebbel verfasst, einem bedeutenden Dramatiker und Lyriker der deutschen Literatur des 19. Jahrhunderts. Hebbel wurde am 18. März 1813 geboren und verstarb am 13. Dezember 1863. Damit fällt seine Schaffenszeit in den Zeitraum der bürgerlichen Romantik und des Realismus.

Auf den ersten Eindruck wirkt das Gedicht einfach und beschaulich. Es handelt von der Handlung des Pflückens von Veilchen und wie sie dem lyrischen Ich entfallen und vom Wind verstreut werden. Trotz dieser Verlusts entscheidet die lyrische Instanz, die verstreuten Veilchen zu sammeln, obwohl es einfacher wäre, neue zu pflücken.

Inhaltlich kann das Gedicht als Metapher für Verlust und Anstrengung gesehen werden. Die Veilchen repräsentieren möglicherweise verlorene oder entgangene Chancen und Möglichkeiten. Das lyrische Ich entscheidet sich dafür, diese „verlorenen Veilchen“ zu sammeln, anstatt einfach neue zu pflücken. Dies könnte man als eine Betonung der Wertschätzung und Bedeutung dieser „verlorenen Chancen“ interpretieren. Ebenso könnte es darauf hindeuten, dass das lyrische Ich denkt, dass das Sammeln und Wiederherstellen des Verlorenen Wert und Bedeutung hat, statt sich einfach mit neuen Möglichkeiten zufrieden zu geben.

Formal besteht das Gedicht aus einer einzigen vierzeiligen Strophe, was auf die klassische Form des Quartetts hindeutet. Sprachlich wird das Gedicht durch einen einfachen und verständlichen Duktus charakterisiert, der dennoch Raum für verschiedene Interpretationen lässt.

Im Zusammenhang mit Hebbels Leben und Werk könnte die Intention in den Erfahrungen des Autors mit persönlichem Verlust und den Kämpfen die er durchlebt hat gesehen werden. Das Gedicht könnte also durchaus persönliche Züge tragen und als eine Reflektion von Hebbels Haltung gegenüber Verlust und Anstrengungen im Leben gesehen werden.

Weitere Informationen

Das Gedicht „Die Veilchen“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Christian Friedrich Hebbel. Hebbel wurde im Jahr 1813 in Wesselburen, Dithmarschen geboren. Das Gedicht ist in der Zeit von 1829 bis 1863 entstanden. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht der Epoche Realismus zuordnen. Bei dem Schriftsteller Hebbel handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das Gedicht besteht aus 4 Versen mit nur einer Strophe und umfasst dabei 42 Worte. Der Dichter Christian Friedrich Hebbel ist auch der Autor für Gedichte wie „Und ist ein bloßer Durchgang denn mein Leben“, „An Elise“ und „Gott“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Die Veilchen“ weitere 418 Gedichte vor.

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