Im Großen, wie im Kleinen von Christian Friedrich Hebbel

Trittst du in ein Gemach, worin die bescheid'ne Reseda
Freundlich gepflegt wird, wie süß strömt dir entgegen der Duft!
Wenn du aber darin ein Paar Minuten verweiltest,
Spürst du ihn nicht mehr: warum geht's uns doch so mit der Welt?
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Im Großen, wie im Kleinen“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
4
Anzahl Wörter
40
Entstehungsjahr
1813 - 1863
Epoche
Realismus

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Im Großen, wie im Kleinen“ wurde von Christian Friedrich Hebbel verfasst, einem bedeutenden deutschen Dramatiker und Lyriker der Epoche des Realismus im 19. Jahrhundert.

Der erste Eindruck des Gedichtes ist ruhig und reflektierend. Es scheint eine Sehnsucht und Trauer über den Verlust von Empfindungen zu konveyieren und stellt Fragen über die menschliche Emotion und Wahrnehmung.

In einfachen Worten handelt das Gedicht von der Beobachtung, dass ein anfänglicher Duft oder eine Erfahrung, die beim Betreten eines Raumes wahrgenommen wird, mit der Zeit abnimmt oder verschwindet. Auch wenn der Duft noch vorhanden ist, gewöhnen wir uns daran und nehmen ihn nicht mehr wahr. Hebbel verwendet diese Beobachtung, um eine größere Frage über das Leben und unsere Wahrnehmung der Welt zu stellen.

Das lyrische Ich des Gedichts versucht, über die Gründe für dieses Phänomen nachzudenken. Es stellt die Frage in den Raum, warum wir uns auch in der Welt und im Leben schnell an Neues gewöhnen und den anfänglichen Zauber oder das Besondere oft nicht mehr wahrnehmen.

Das Gedicht besteht aus einer vierversigen Strophe mit einer zweifachen Reimschema (ABAB). Es zeichnet sich durch eine einfache, direkte Sprache und eine klare Syntax aus. Die Metapher des duftenden Reseda, einer Blumenart, dient als Symbol für alltägliche Erfahrungen und Empfindungen, die im Laufe der Zeit ihre Neuheit und Einzigartigkeit verlieren. Der rhetorische Frage am Ende lädt den Leser dazu ein, über die Aussage des Gedichts zu reflektieren.

Insgesamt befasst sich Hebbel in dem Gedicht mit dem Kontrast zwischen dem Neuen und dem Vertrauten und regt zum Nachdenken über unser Bewusstsein und unsere Wahrnehmung der Welt an.

Weitere Informationen

Christian Friedrich Hebbel ist der Autor des Gedichtes „Im Großen, wie im Kleinen“. 1813 wurde Hebbel in Wesselburen, Dithmarschen geboren. Zwischen den Jahren 1829 und 1863 ist das Gedicht entstanden. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht der Epoche Realismus zuordnen. Hebbel ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das vorliegende Gedicht umfasst 40 Wörter. Es baut sich aus nur einer Strophe auf und besteht aus 4 Versen. Weitere bekannte Gedichte des Autors Christian Friedrich Hebbel sind „An Elise“, „Gott“ und „Leben“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Im Großen, wie im Kleinen“ weitere 418 Gedichte vor.

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