Shakespeares Testament von Christian Friedrich Hebbel
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Titus Andronikus war sein Anfang und Timon sein Ende, |
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Und ein dunkleres Wort spricht die Geschichte nicht aus. |
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In der Mitte zwar prangt die schönste der Welten, doch ringelt |
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Sich die Schlange der Nacht um sie herum, als ihr Band. |
Details zum Gedicht „Shakespeares Testament“
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1813 - 1863
Realismus
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Shakespeares Testament“ wurde von dem deutschen Dichter und Dramatiker Christian Friedrich Hebbel verfasst, der von 1813 bis 1863 lebte. Dies ordnet das Gedicht zeitlich der Epoche des Realismus zu.
Auf den ersten Eindruck wirkt das Gedicht sehr ernst und dunkel. Es bezieht sich auf die Arbeiten des englischen Dramatikers William Shakespeare und nutzt diese als Metapher für das Leben und Schaffen des Autors.
Der Inhalt des Gedichts kann wie folgt zusammengefasst werden: Im ersten Vers spricht Hebbel davon, dass „Titus Andronikus“ der Anfang und „Timon“ das Ende von Shakespeare's literarischem Schaffen war. Dabei bezieht er sich auf zwei Tragödien Shakespeares: „Titus Andronikus“ war eine der ersten und „Timon von Athen“ eine der späteren. Mit dieser Aussage möchte das lyrische Ich zum Ausdruck bringen, dass Shakespeares literarisches Schaffen von Tragödien gerahmt war. Im nächsten Vers schreibt Hebbel, dass es kein „dunkleres Wort“ als dieses gibt, was darauf hindeutet, dass er das Leben und Schaffen Shakespeares als von Finsternis und Tragödien geprägt sieht. In den letzten zwei Versen spricht Hebbel davon, dass in der Mitte des Daseins und Schaffens Shakespeares zwar „die schönste der Welten“ prangt, jedoch wird diese Schönheit von der „Schlange der Nacht“, also von Dunkelheit und Niedertracht, umringt.
Hebbels Sprache ist klar und bildhaft. Er bedient sich der Metapher, um seine Botschaft zu vermitteln. Die Form des Gedichts ist klassisch. Es besteht aus vier Versen, die jeweils in sich zusammenhängend sind. Die verwendete Reimform ist der umarmende Reim, was dazu beiträgt, das zentrale Thema des Gedichts – die Dunkelheit und Tragik im Leben und Schaffen Shakespeares – hervorzuheben und eindringlicher zu gestalten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Hebbels Gedicht „Shakespeares Testament“ eine düstere Interpretation des Lebens und Schaffens Shakespeares darstellt. Der Dichter nutzt Shakespeares Tragödien als Metapher, um auf die Dunkelheit und Schwere in dessen Leben und Werk hinzuweisen. Gleichzeitig verweist er jedoch auch auf die Wahrheit und Schönheit, die in Shakespeares Werken zu finden sind, obwohl sie von Dunkelheit umringt sind.
Weitere Informationen
Der Autor des Gedichtes „Shakespeares Testament“ ist Christian Friedrich Hebbel. Hebbel wurde im Jahr 1813 in Wesselburen, Dithmarschen geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1829 und 1863. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text der Epoche Realismus zugeordnet werden. Bei dem Schriftsteller Hebbel handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das 40 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 4 Versen mit nur einer Strophe. Weitere bekannte Gedichte des Autors Christian Friedrich Hebbel sind „Winterlandschaft“, „Herbstbild“ und „Sommerlied“. Zum Autor des Gedichtes „Shakespeares Testament“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 418 Gedichte vor.
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