Meine Sängerin von Christian Friedrich Hebbel

Manche Sängerin hört' ich, doch hat mir nur Eine von Allen,
Wann sie mein Ohr auch vernahm, immer das Herz noch gerührt:
An der Wiege die Mutter, durch schlichte Weisen den Liebling
Einzusingen bemüht in den erquickenden Schlaf.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.4 KB)

Details zum Gedicht „Meine Sängerin“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
4
Anzahl Wörter
38
Entstehungsjahr
1813 - 1863
Epoche
Realismus

Gedicht-Analyse

Der Autor des Gedichts ist Christian Friedrich Hebbel, ein deutscher Dramatiker und Lyriker. Er war während der Mitte des 19. Jahrhunderts, genau genommen in der Epoche des Realismus, aktiv.

Auf den ersten Eindruck wirkt das Gedicht sehr persönlich und emotional. Es scheint, dass der Autor seine eigene Kindheit reflektiert und dabei das Bild einer liebevollen Mutter evoziert, die mit ehrlichen und einfachen Liedern ihr Kind in den Schlaf singt.

Der Inhalt des Gedichts ist recht unkompliziert: Das lyrische Ich erinnert sich an eine Sängerin, die ihn tief berührt und bewegt hat. Dies ist nicht eine professionelle Sängerin oder eine Frau mit einer außergewöhnlichen Stimme, sondern seine eigene Mutter, die ihr Kind mit schlichten Weisen in den Schlaf singt. Das emotionale Gewicht des Gedichts liegt in der Tatsache, dass es die Mutter ist, die das Herz des lyrischen Ichs rührt, egal wie viele andere Sänger es gehört hat.

In Bezug auf die Form hat das Gedicht vier Verse, die in einer einzigen Strophe angeordnet sind. Es entspricht dem elegischen Distichon, einer klassischen Gedichtform, die aus hexametrischem und pentametrischem Vers besteht.

Die Sprache des Gedichts ist einfach und direkt, aber sie trägt eine starke emotionale Botschaft. Hebbel verwendet keine Metaphern oder ausgefallene Bildsprache, sondern spricht direkt von der Erfahrung, von der Mutter in den Schlaf gesungen zu werden.

Die Aussage des Gedichts ist eine Hommage an die Mütter und die unauslöschliche Wirkung, die ihre Liebe und Fürsorge auf unsere Herzen hat. Es drückt eine tiefe Wertschätzung und Zuneigung aus, nicht für die künstlerischen Fähigkeiten der Mutter, sondern für ihr liebendes Herz und ihre Fürsorge. Es ist eine Erinnerung daran, dass die wirklichen Heldinnen im Leben oft die sind, die hinter den Kulissen wirken, wie die Mütter, die ihre Kinder mit viel Liebe und Geduld großziehen.

Weitere Informationen

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Meine Sängerin“ des Autors Christian Friedrich Hebbel. 1813 wurde Hebbel in Wesselburen, Dithmarschen geboren. In der Zeit von 1829 bis 1863 ist das Gedicht entstanden. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht der Epoche Realismus zuordnen. Bei dem Schriftsteller Hebbel handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das Gedicht besteht aus 4 Versen mit nur einer Strophe und umfasst dabei 38 Worte. Die Gedichte „Scham“, „Der Blinde“ und „Gebet“ sind weitere Werke des Autors Christian Friedrich Hebbel. Zum Autor des Gedichtes „Meine Sängerin“ haben wir auf abi-pur.de weitere 418 Gedichte veröffentlicht.

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