Nach dem Frühlingsregen von Stefan Zweig

Das dumpfe Brausen ist vergangen. —
Nun stehn die Bäume stahlbeglänzt und nackt,
die Tropfen zittern, die von Syrinxblüten niederhangen,
und fallen langsam, wie im Takt. —
Da Feld erklingt
von tausend neuerwachten Lauten
und badet sich in Gold und Sonnenleuchten,
ein frohes Kind, das in noch tränenfeuchten
Schelmaugen wieder mit dem Lächeln ringt!
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Nach dem Frühlingsregen“

Autor
Stefan Zweig
Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
9
Anzahl Wörter
54
Entstehungsjahr
1881 - 1942
Epoche
Moderne,
Exilliteratur

Gedicht-Analyse

Stefan Zweig ist der Autor des Gedichtes „Nach dem Frühlingsregen“. 1881 wurde Zweig in Wien geboren. Das Gedicht ist in der Zeit von 1897 bis 1942 entstanden. Eine Zuordnung des Gedichtes zu den Epochen Moderne oder Exilliteratur kann aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors vorgenommen werden. Bei dem Schriftsteller Zweig handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epochen.

Im Laufe der Geschichte gab es immer wieder Schriftsteller, die ins Exil fliehen, also ihre Heimat verlassen mussten. Dies geschah insbesondere zu Zeiten des Nationalsozialismus. Die Exilliteratur geht aus diesem Umstand hervor. Der Ausgangspunkt der Exilbewegung Deutschlands war der Tag der Bücherverbrennung am 30. Mai 1933. Die Exilliteratur bildet eine eigene Literaturepoche in der deutschen Literaturgeschichte. Sie schließt an die Neue Sachlichkeit der Weimarer Republik an. Die Themen der deutschen Exilliteratur lassen sich zunächst in zwei Gruppen einteilen. Einige Autoren fühlten sich in ihrer neuen Heimat nicht zu Hause, hatten Heimweh und wollten einfach in ihr altes Leben vor dem Nationalsozialismus zurückkehren. Oftmals konnten sie im Ausland nicht mehr ihrer Tätigkeit als Schriftsteller nachgehen, da sie nur in deutscher Sprache schreiben konnten, was im Ausland aber niemand verstand. Heimweh und ihre Liebe zum Mutterland sind die Themen in ihren Werken. Die anderen Schriftsteller wollten sich gegen Nazideutschland wehren. Man wollte einerseits die Welt über die Grausamkeiten in Deutschland aufklären. Andererseits aber auch den Widerstand unterstützen. Bestimmte formale Merkmale lassen sich jedoch nicht finden. Allerdings gab es einige neue Gattungen, die in dieser Epoche geboren wurden. Das epische Theater von Bertolt Brecht oder auch die historischen Romane waren neue literarische Textsorten. Aber auch Radioreden oder Flugblätter der Widerstandsbewegung sind hierbei als neue Textsorten zu erwähnen. Oftmals wurden die Texte auch getarnt, so dass sie trotz Zensur nach Deutschland gebracht werden konnten. Dies waren dann die sogenannten Tarnschriften.

Das vorliegende Gedicht umfasst 54 Wörter. Es baut sich aus nur einer Strophe auf und besteht aus 9 Versen. Weitere Werke des Dichters Stefan Zweig sind „Landschaft“, „Graues Land“ und „Überglänzte Nacht“. Zum Autor des Gedichtes „Nach dem Frühlingsregen“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 12 Gedichte vor.

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