Ich lag auf dem Meer von Alfred Mombert

Ich lag auf dem Meer, über mir wälzte sich das Licht.
Ich sah: von einer glänzenden Klippe
Banden weißer Vögel aufschwirren.
Ich schleuderte ein Seil, sie einzufangen.
Weiße Tiere, Traum, Phantasie und Meer.
Weiße Tiere: ewige Glanz-Wiederkehr.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.5 KB)

Details zum Gedicht „Ich lag auf dem Meer“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
6
Anzahl Wörter
37
Entstehungsjahr
1872 - 1942
Epoche
Realismus,
Naturalismus,
Moderne

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Ich lag auf dem Meer“ wurde von Alfred Mombert verfasst, der von 1872 bis 1942 lebte. Diese zeitliche Einordnung ordnet den Autor der Epoche des Symbolismus und Expressionismus zu, was Einfluss auf seine Schreibweise und Themenwahl haben könnte.

Der erste Eindruck des Gedichts weist auf eine meditative Ruhe und eine Atmosphäre intensiver Naturwahrnehmung hin. Es entsteht ein Bild von einem Menschen, der auf dem Wasser treibt und dabei einen tiefen Eindruck der Umgebung aufnimmt.

Inhaltlich beschreibt das lyrische Ich seine Wahrnehmungen, während es auf dem Meer liegt und das Licht sich darüber wälzt. Es beobachtet weiße Vögel, die von einer glänzenden Klippe aufsteigen. Der Versuch, diese Vögel mit einem Seil einzufangen, kann als metaphorischer Wunsch gedeutet werden, flüchtige, schöne Augenblicke festzuhalten, welcher jedoch scheitert, da sie unaufhaltbar fliegen. Die Beschreibung der Vögel als „weiße Tiere“ unterstreicht ihre Erhabenheit und Reinheit. Der Meer und die Phantasie, repräsentiert durch den Traum, werden in einer Einheit dargestellt. Die Schlusszeile betont das ewige Wiederkehren des Glanzes, der durch die Vögel dargestellt wird, und gibt dem Gedicht eine mystische Färbung.

Die Form des Gedichts ist sehr freizügig, geprägt durch eine freie Versform ohne festes Metrum oder Reimschema. Die Sprache ist bildhaft, mit starken Kontrasten („Licht“ vs. „Meer“, „weiße Tiere“ vs. „glänzende Klippe“) und intensiven Farben (weiß, glänzend). Sie ist geprägt von einfachen, aber wirkungsvollen Worten und Bildern, welche die Natur, die Emotionen und die inneren Zustände des lyrischen Ichs illustrieren.

Im Großen und Ganzen scheint das Gedicht das Thema der Vergänglichkeit und der Unmöglichkeit, bestimmte Erfahrungen und Gefühle festzuhalten, zu behandeln. Es reflektiert eine tiefgehende Auseinandersetzung mit dem transzendenten Charakter von Natur und Schönheit. Gleichzeitig scheint es Aspekte der menschlichen Erfahrung wie Sehnsucht und das bewusste Erleben des Moments zu thematisieren.

Weitere Informationen

Der Autor des Gedichtes „Ich lag auf dem Meer“ ist Alfred Mombert. Geboren wurde Mombert im Jahr 1872 in Karlsruhe. Im Zeitraum zwischen 1888 und 1942 ist das Gedicht entstanden. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht den Epochen Realismus, Naturalismus, Moderne, Expressionismus, Avantgarde / Dadaismus, Literatur der Weimarer Republik / Neue Sachlichkeit oder Exilliteratur zuordnen. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben zur Epoche bei Verwendung. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Das Gedicht besteht aus 6 Versen mit nur einer Strophe und umfasst dabei 37 Worte. Der Dichter Alfred Mombert ist auch der Autor für Gedichte wie „Im Mondlicht“, „Trinkend“ und „Schwindsucht“. Zum Autor des Gedichtes „Ich lag auf dem Meer“ haben wir auf abi-pur.de weitere 18 Gedichte veröffentlicht.

+ Wie analysiere ich ein Gedicht?

Daten werden aufbereitet

Weitere Gedichte des Autors Alfred Mombert (Infos zum Autor)

Zum Autor Alfred Mombert sind auf abi-pur.de 18 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.