Bevor ich von Alfred Mombert

Bevor ich diesen Inselstrand verließ,
Entdeckte ich letztmals streifend eine Höhle,
Da drinnen ward mir eine neue Seele,
Die mir ein höchstes Glück verhieß.
 
Und so saß ich lange,
Ein tiefes Lächeln auf meiner Wange.
Vom Licht umzittert in der Dämmerkühle.
Glühend in einem neuen
Heimat-Urgefühle.
 
10 
Es war zur Nacht, da ich ins Meerhorn stieß.
11 
Es war zur Nacht, da ich zum Aufbruch blies.
12 
Es war zur Nacht, da ich den Strand verließ.
13 
Mein Boot lag in der Mondquelle.
14 
Ich stand in vollendeter Helle.
15 
Ich stand schlafähnlich starr auf silbernem Kies.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24 KB)

Details zum Gedicht „Bevor ich“

Anzahl Strophen
3
Anzahl Verse
15
Anzahl Wörter
91
Entstehungsjahr
1872 - 1942
Epoche
Realismus,
Naturalismus,
Moderne

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Bevor ich“ wurde vom deutschen Dichter Alfred Mombert verfasst, welcher von 1872 bis 1942 lebte. Mombert gehört zur Epoche der literarischen Moderne.

Beim ersten Eindruck vermittelt das Gedicht ein Gefühl der Veränderung und des Aufbruchs. Es scheint auch emotionale Transformationen und innere Wachstum zu thematisieren.

Im Inhalt geht es um eine Protagonistin – das lyrische Ich, welche aufbricht von einem Inselstrand. Vor dieser Abreise entdeckt es in einer Höhle eine „neue Seele“, die ihm ein großes Glück verspricht. Es wird nicht wörtlich beschrieben, was diese neue Seele oder das höchste Glück darstellen, aber es vermittelt ein Gefühl von Einsicht, persönlicher Entwicklung und Zugewinn. Das lyrische Ich verbringt eine Weile in dieser Höhle und erfährt eine Art Verwandlung oder Erkenntnis. Schließlich bricht das lyrische Ich bei Nacht auf und verlässt den Inselstrand, mit einem Gefühl der Ruhe und Vollkommenheit.

Die Form des Gedichts ist in Strophen mit zunehmender Versanzahl unterteilt (4, 5, 6 Verse). Die Struktur scheint der Erzählung von einem Prozess der Veränderung und Transformation zu folgen - von Entdeckung zu Verstehen und schließlich zu Aktion.

Die Sprache im Gedicht ist poetisch und bildhaft. Mombert verwendet eine Vielzahl von Naturbildern (Strand, Höhle, Meer, Mond, Kies) und Gegensätze (Nacht und Helle, Bewegung und Stille), um die äußere Reise des lyrischen Ichs und dessen innere Transformation zu illustrieren. Insbesondere das wiederholte Motiv der Nacht in der dritten Strophe, das Aufbruch und Neubeginn suggeriert, trägt zur Atmosphäre der erwartungsvollen Veränderung und des Aufbruchs bei.

Insgesamt vermittelt das Gedicht eine Botschaft von persönlichem Wachstum und Transformation, die durch eine physische Reise symbolisiert wird. Es ermutigt den Leser möglicherweise dazu, das Neue und Unbekannte zu erkunden, da dort ein potenzielles Glück oder eine Erkenntnis gefunden werden könnte.

Weitere Informationen

Das Gedicht „Bevor ich“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Alfred Mombert. Der Autor Alfred Mombert wurde 1872 in Karlsruhe geboren. In der Zeit von 1888 bis 1942 ist das Gedicht entstanden. Eine Zuordnung des Gedichtes zu den Epochen Realismus, Naturalismus, Moderne, Expressionismus, Avantgarde / Dadaismus, Literatur der Weimarer Republik / Neue Sachlichkeit oder Exilliteratur kann aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors vorgenommen werden. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Basis geschehen. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben bei Verwendung. Das vorliegende Gedicht umfasst 91 Wörter. Es baut sich aus 3 Strophen auf und besteht aus 15 Versen. Der Dichter Alfred Mombert ist auch der Autor für Gedichte wie „Zwischen zwei dunklen Wogen“, „Da spülst du bunte Muscheln“ und „Im Mondlicht“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Bevor ich“ weitere 18 Gedichte vor.

+ Wie analysiere ich ein Gedicht?

Daten werden aufbereitet

Weitere Gedichte des Autors Alfred Mombert (Infos zum Autor)

Zum Autor Alfred Mombert sind auf abi-pur.de 18 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.